Stundenplan ändern ist wie Schachspielen

Von Maxi Sommerschuh (Kl. 9/1)
Redakteurin der Schülerzeitung InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten
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Der Start in das neue Schuljahr ist schon ein paar Wochen her. Genug  Zeit also sich an die neuen Schulbücher, neuen Fächer und vor allem an den neuen Stundenplan zu gewöhnen. Allerdings war die Umgewöhnung an den neuen Stundenplan für die Schüler des Einstein-Gymnasiums Angermünde nicht einfach. Denn es gab fast jede Woche einen neuen Stundenplan. 
„Das fand ich ziemlich verwirrend. Vor allem, weil uns nicht wirklich gesagt wurde, warum.“, sagt Marie Braunschweig aus der Klasse 9/2. Der einzige Grund der genannt wurde, war, dass es einfach zu viele unpassende Buszeiten gäbe. Eine ziemlich allgemeine Erklärung für eine viermalige Stundenplanänderung.
Gibt es überhaupt eine richtige Erklärung? „Beim ersten Mal lag es daran, dass Schüler der 11. Klassen nicht den Unterricht bekommen haben, den sie brauchten. Also musste der Stundenplan verändert werden“, sagte Frau Hainich-Doepner, Schulleiterin des Gymnasiums in einem Interview. „Dann gab es Sorgen mit den Lateinlehrerinnen. Eine Lehrerin, die Mutter von vier Kindern ist, musste ein wenig entlastet werden. Also wurde der Stundenplan ein zweites Mal geändert. “
Wenig später gab es eine Elternversammlung der 11. Klasse, in der deutlich wurde, dass die Schüler wegen der unpassenden Busfahrzeiten schlecht nach Hause kamen. Es wurde ein drittes Mal umgeplant. Das vierte Mal musste der Stundenplan umgebaut werden, da es eine Veränderung der Lehrereinsätze gab.
Einen Stundenplan zusammenzustellen ist, das kann sich wohl jeder denken, auch nicht gerade einfach. Der am Einstein-Gymnasium neu eingeführte  Blockunterricht musste beachtet werden, die Turnhalle muss mit der Förderschule geteilt werden und durch wechselnde Schülerzahlen gab es geänderte Lehrereinsätze. „Es wurden viele Mängel vorher einfach nicht gesehen“, so Frau Hainich- Doepner. „Stundenplan ändern ist wie Schachspielen“ sagt die Schulleiterin, „zieht man eine Figur, verändert sich die gesamte Situation.“
Bis November wird der Stundenplan voraussichtlich so bleiben. Danach wird die zweite Lateinlehrerin in den Mutterschutz gehen und es wird sich wieder etwas ändern.
(Quelle: Märkische Oderzeitung, Donnerstag, 22.10.2009, Jugendseite)

3 thoughts on “Stundenplan ändern ist wie Schachspielen

  1. Sehr gut geschrieben. Ich hoffe, dass es diesmal die letzte Veränderung ist.

  2. Das geht den Schülern am OSZ für Bürowirtschaft und Verwaltung hier in Berlin nicht anders. Ich muss auch sagen, dass ich nicht unbedingt ein Freund des Blockunterrichts bin, es hat zwar Vorteile aber auch Nachteile. Und für mich ist nicht der beste Ansatz Stunden zu verteilen.

  3. jetzt kommen wieder neue stundenpläne… -_- auf ein neues…

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