Der Politik näher kommen …

… indem man den brandenburgischen Landtag besucht.

Text und Fotos: Laura Promehl (Kl. 10/2)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Am 21.03.2012 begab sich die Klasse 10/2 in politische Gemächer. Wir besuchten mit Frau Pudack und Frau Dr. Hainich-Doepner den Landtag in Potsdam. Um halb 10 machten wir uns auf den Weg in die Hauptstadt des Landes Brandenburg. Nach unserer Ankunft und einem kurzen Fußmarsch erreichten wir das Landtagsgebäude.
Dort wurden wir dann von unserer Betreuerin Frau Schmidt begrüßt. Sie führte uns in einen Konferenzsaal, in dem wir zuerst einige Fakten über den Landtag erfuhren. Unser brandenburgischer Landtag umfasst 44 Wahlkreise. Das Durchschnittsalter der 88 Abgeordneten beträgt mittlerweile 51 Jahre. Was sagt uns das? Richtig! Wir brauchen politischen Nachwuchs! Die SPD ist die stärkste Partei des Landtages Brandenburg mit 31 Abgeordneten.
 

Der Landtag von außen

 
Frau Schmidt und Frau Stieler (v. links n. rechts)

 
Als nächstes ging es für uns in den Plenarsaal. Das ist der Raum eines Parlamentsgebäudes, in dem die Sitzungen der Volksvertretung abgehalten werden. Eine halbe Stunde lang saßen wir auf den Besucherrängen und lauschten den Worten der Redner. „Nehmen Sie sich kein Beispiel an den zu spät kommenden Abgeordneten!“ sagte Frau Große (Vizepräsidentin des Landtages) am Anfang zu uns. Besonders ein Tagesordnungspunkt interessierte uns: Unsere Bildungsministerin Frau Dr. Münch referierte zum Leitgedanken Zentralabitur. Leider mussten wir gleich zum Anfang dieses Themas den Plenarsaal verlassen, da wir nur für eine halbe Stunde die Gelegenheit hatten, ihnen zuzuhören.
Bevor wir uns vom Landtag verabschiedeten, hatten wir noch die Möglichkeit, Abgeordneten aus verschiedenen Parteien Fragen zu stellen. Vor uns saßen Herr Krause (DIE LINKE), Herr Platzeck (SPD), Frau Niels (Bündnis 90/Die Grünen) und Herr Wichmann (CDU). Sie zeigten uns, dass sie ein friedliches Verhältnis führen, obwohl sie verschiedenen Parteien angehören. Wir befragten sie zum Thema Ehrensold für Wulff, die Neueinstellung von Lehrern und Brandenburgs Bildungsausgaben.
 
Herr Krause, Herr Platzeck, Herr Wichmann und Frau Niels (v. links n. rechts)

 
Einige der Klasse während der Gesprächsrunde

 
Für Leute, die ein häufiges Antwortenkonzept mancher Politiker nicht kennen.

 
Nach einer Stunde Fragen, Antworten und Erklärungen traten wir die Heimreise an. Es war ein gelungener und interessanter Tag. Deswegen hoffe ich, dass viele weitere Klassen diese Tradition weiterhin miterleben können.

6 thoughts on “Der Politik näher kommen …

  1. Der Artikel ist dir gut gelungen. Die Bilder sind dazu noch ein sehr gutes Anschauungsmaterial. Das Modell am Ende ist auch simpel und verständlich gemacht.
    “Daumen hoch!”

  2. Zu allererst: Sehr gute Bilder! Ich finde deine Wortspiele wirklich einzigartig. Dieses Thema so schön aufzulockern, dazu gehört schon was. Steht es fest, ob diese Tradition beibehalten wird?

  3. Das ist wirklich ein sehr interessanter Artikel. Der Landtag ist riesig und ich wäre mir in dem Gebäude wahrscheinlich sehr klein vorgekommen. Ich hoffe, dass diese Tradition übernommen wird. Es ist doch bestimmt faszinierend, vielleicht sogar all diesen Politikern zu begegnen, von denen man doch fast täglich in den Medien was mitbekommt.

  4. Als wir damals im Potsdamer Landtag waren, hatten wir leider nicht das Glück, eine spannende Debatte miterleben zu dürfen. Stattdessen kann ich mich noch sehr eindrücklich daran erinnern, dass die Abgeordneten während der Plenarsitzung mit allerhand Sachen beschäftigt waren außer mit der Tagesordnung. Einige haben Zeitung gelesen, andere telefoniert oder im Internet gesurft, manche haben sogar Sudoku-Rätsel gelöst oder sich untereinander unterhalten. Insofern ist es doch schön zu erleben, dass unsere Politiker einiges mit uns Schülern gemeinsam haben.

  5. Der Besuch einer Landtagssitzung ist seit vielen Jahren am Einstein-Gymnasium Angermünde Tradition. Meist sind es die 10. Klassen, die uns besuchen kommen, um sich über die Arbeit der Abgeordneten und des Landesparlaments zu informieren. Bei uns haben die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums immer einen sehr guten Eindruck gemacht: sie hören zu und stellen kluge und kritische Fragen. Die Diskussionsrunden, die sie mitgestalteten, sind von Fairness und gegenseitiger Achtung geprägt, was die Atmosphäre sehr angenehm macht. So war es auch beim Besuch der Klasse 10/2. Ich kann nur sagen: Macht weiter so und bewahrt Euch Euren kritischen Geist. Und wenn so ein Landtagsbesuch auch noch den nachhaltigen Effekt erzeugt, dass sich so manche/r von Euch politisch zu engagieren beginnt, dann hat sich unsere Arbeit gelohnt. Ab Herbst 2013 sitzen wir in einem neuen Landtagsgebäude im Potsdamer Stadtzentrum. Das ist noch riesiger als das jetzige. Ich bin sicher, dass Ihr uns auch dort regelmäßig besuchen werdet. Eurer Schülerzeitung wünsche ich Redakteure mit nie versiegender Neugier und einer flotten Schreibe und natürlich viele Leser.

  6. Schön zu sehen, dass es diese Tradition noch gibt und man sich mal die Realität anschauen kann. Ich war damals von der Art und Weise, wie dort gearbeitet wird, doch etwas irritiert. Vor allem als jemand der Politiker in der Gesprächsrunde anfing zu rauchen.
    Danke für den gelungenen Artikel.

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