Von Nina Holzwarth ( Kl. 7/4)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Geschrieben in der Woche vor den Herbstferien
Foto: Wolfgang Rall (Betreuer der Schülerzeitung)
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Im Religionsunterricht haben wir die Geschichte von Sadako Sasaki und den Kranichen kennengelernt. Dabei wurde uns das Kranichfalten beigebracht. Seit das passiert ist, faltet unsere Gruppe ununterbrochen Kraniche: am Wochenende, in der Freizeit, an Schultagen, in den Pausen, im Bus und an vielen anderen Orten.
Als uns erklärt wurde, dass Kraniche falten oder auch Origami generell die Konzentration übt, glaubte ich das nicht. Doch dann wurde mir nach und nach klar, dass das, was uns gesagt wurde, wahr ist. Wenn ich zu Hause sitze und falte, bemerke ich kaum noch, dass meine Eltern mich rufen oder der Fernseher im Schlafzimmer läuft.
Nicht nur an mir selbst, sondern auch im Religionsunterricht konnte man hören, wie ruhig es ist und wie konzentriert man selbst als Jugendlicher arbeiten kann. Dadurch herrscht im Unterricht immer eine ziemlich entspannte Stimmung. Doch wenn dann einige anfangen, über Dinge zu reden, die nicht viel oder gar nichts mit dem Falten zu tun haben, ist die Ruhe plötzlich verschwunden. Deshalb versuchen wir so etwas durch Flüstern zu vermeiden. Selbst wenn das manchmal ziemlich schwer fällt.
Ausgerechnet wir sind die Klasse, die immer am Freitag in der 7. Und 8. Stunde Unterricht hat. Auch wenn die meisten nicht glauben, dass man da noch mit Spaß, Elan und Freude Kraniche falten kann, dann kann er mir glauben „ Doch das ist so!“.