Lange Schlangen und stundenlanges Warten vor den Wahllokalen sowie fehlende Stimmzettel und fehlerhafte Unterlagen waren Probleme, mit denen die Bundeshauptstadt Berlin bereits am Wahlabend in die Schlagzeilen geriet.
Während der Juniorwahl am Einstein-Gymnasium Angermünde, die in der Woche vor den Bundestagswahlen stattfand, war von all dem nichts zu beobachten. Auch unsere Schule beteiligte sich in guter Tradition zusammen mit über 4.500 anderen Einrichtungen und ca. 1,2 Mio. Schüler*innen an diesem Bildungsprojekt für Demokratie, das man mit Fug und Recht als Stimmungsbarometer der Jugend bezeichnen kann. Denn auch hier zählen die abgegebenen Stimmen, die schlussendlich zu einem echten Wahlergebnis führen. Dieses Ergebnis ist seit dem Abend des Wahlsonntags auf der Homepage der Juniorwahl einsehbar (https://www.juniorwahl.de/juniorwahl-btw-2021.html) und zeigt durchaus repräsentativ das politische Meinungsbild der Jugend im Land.
Mit der Anmeldung der Schule und dem Empfang der nötigen Unterlagen und Materialien (Wählerverzeichnis, Stimmzettel, Wahlurne, -kabine etc.) waren die ersten Hürden für einen geordneten Ablauf bereits genommen. Der eigentliche Wahlakt erfolgte dann während des PB-Unterrichts der teilnehmenden Klassen und Kurse. Getreu dem Artikel 38 des Grundgesetzes wählten die Schüler*innen die jeweiligen Direktkandidaten (Erststimme) und Landeslisten der Parteien (Zweitstimme) in „allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl“.
Und am Freitag in der 9. Stunde war es dann soweit. Gegen 15:20 Uhr wurden die Siegel der Wahlurne geöffnet, die abgegebenen Stimmen ausgezählt und das Ergebnis der Schule an die Juniorwahl weitergemeldet. Großer Dank gilt hier dem PB-Grundkurs 2 der 11. Klasse, der an dieser Stelle sehr professionell und gewissenhaft mitarbeitete und so einen reibungslosen wie regelkonformen Wahlprozess bis zum Ende absicherte.
Während in Berlin das Ausmaß der Wahlpannen immer noch unklar bleibt, freuen wir uns bereits auf die nächste Gelegenheit, Demokratie zu erleben, wenn spätestens 2024 der Brandenburger Landtag und das Europaparlament gewählt werden. Zwischendurch geben wir natürlich gerne Nachhilfe und betreiben weiterhin inhaltliche Wahlanalysen.