Einige Schüler haben im Rahmen der Projektwoche im Projekt “Gemeinsames Fotografieren & Schreiben” Geschichten und andere Texte geschrieben. Einige veröffentlichen wir.
Text: Sophie Hermsdorf (Kl. 8/1)
Gastredakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Es ist eine Schule. Eine Schule mit der persönlichen Erlaubnis Einsteins, seinen Namen zu tragen. Manche gehen gerne dorthin, manche eher weniger. Manche finden diese Schule leicht, manche können sich Schule kaum schwerer vorstellen.
Es ist eine Schule mit zwei Gebäuden, die durch ein Foyer verbunden sind. Wo täglich ca. 500 Schüler ein und aus gehen. Jeden Tag ihre Freunde sehen, sich vielleicht nach den Sommerferien freuen, Menschen zu sehen, die zu weit weg wohnen, um sich mal eben in den Ferien zu treffen.
Diese Schule verbindet Menschen. Menschen, die sich vielleicht niemals kennengelernt hätten, wären sie nicht auf diese Schule gekommen. Menschen lernen sich auf dieser Schule kennen und manche entwickeln Gefühle für andere.
Dieser Ort verändert uns und wir verändern ihn. Vielleicht finden manche diesen Ort wertlos. Oder hassen ihn sogar. Manche denken, alles was wir hier lernen, bringt uns in der Zukunft nichts.
Aber eigentlich besteht unser Leben doch aus nichts weiter, als eine schöne Kindheit zu haben, dann in die Schule zu kommen und vielleicht unser Abitur zu machen. Dann auf eine Universität zu gehen, um zu studieren.
Danach eine Arbeit finden, um Geld zu verdienen, um die eigene Familie, die man gründet, zu ernähren. Die Kinder sollen ja auch eine genauso tolle Kindheit haben, wie man sie selbst hatte. Dann zusehen, wie die eigenen Kinder erwachsen werden und alles, was dazugehört.
All das baut unser Wissen auf, welches wir uns an dieser Schule aneignen. Diese Schule bestimmt in einem gewissen Sinne unsere Zukunft. Auch wenn wir es selbst nicht merken.In diesen eineinhalb Jahren, in denen ich jetzt hier an dieser Schule bin, habe ich mehr gelernt, als in den Jahren zuvor. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, und auch Menschen, die ich nicht so mag.
Dieser Ort bringt uns bei, mit anderen Menschen besser umzugehen, auch wenn man sie nicht leiden kann. Man bekommt eine ganz andere Perspektive, von der aus man auf das Leben blickt. Diese Schule hat mich mehr verändert, als es Menschen jemals schaffen hätten können. Ich glaube nicht, dass ich die einzige bin, der es so geht.
Diese Schule können wir „unsere Schule“ nennen. Und darauf sollten wir eigentlich stolz sein, anstatt jeden Tag rum zu maulen, dass man keinen Bock mehr hat. Vielleicht ist dieser Ort, den wir unsere Schule nennen, nicht gerade der schönste und doch sollten wir ihn wertschätzen.