Von Lorenz Vögel (Kl. 13)
Redakteur der Schülerzeitung „InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet“ und Schülersprecher am Einstein-Gymnasium
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Wie jeden morgen stapfe ich am Mittwoch, den 15. Dezember 2010, um drei viertel sieben zur Bushaltestelle des Dorfes. Es hat verdammt viel geschneit und noch immer regnet es Flocken. Der Bus kommt auch nach 20 Minuten Frieren nicht. Dann ruft eine Mutter, der Busverkehr sei eingestellt worden und wir sollen in der Schule anrufen. So trete ich also wieder den Heimweg an.
Na super, schneefrei hatte ich noch nie, aber muss es denn ausgerechnet heute sein?
Am Nachmittag findet die Weihnachtsfeier der Angermünder Tafel statt. Ich habe mit der Schülervertretung eine Hau-Ruck-Sammelaktion für die Tafel organisiert. Viele Schülerinnen und Schüler brachten darauhin trotz unseres kurzfristigen Aufrufs mit, was das Kinderherz höher schlagen lässt. Für die eigentliche Weihnachtsfeier stellten wir dann noch ein kleines Weihnachtsprogramm zusammen, das ich vor Ort fertig organisieren wollte. Aber nun sitze ich zu Hause. Bei der UVG erfahre ich telefonisch, dass heute voraussichtlich gar keine Busse meiner Linie mehr fahren, ein Auto habe ich auch nicht. Ich sitze fest.
Wie sich am Abend zeigte, lief aber alles glatt: Weihnachtsmann und Weihnachtsfrau, die hübschen Bauchtänzerinnen und die drei Musikerinnen leisteten sehr gute Arbeit.
Rund 100 Gäste nahmen die Einladung der Tafel wahr und das hieß Arbeit für Weihnachtsmann und Gefolge. Über eine Stunde wurden Geschenke verteilt und für Unterhaltung gesorgt.
Bis kurz davor sah es noch ganz anders aus: Der Tafel wurde von einem Sponsor für die Weihnachtsfeier allerlei Unterstützung versprochen. Doch dann war der freundliche Samariter plötzlich nicht mehr zu erreichen. Daraufhin berichtete die MOZ darüber und sofort kam ein Schwall der Unterstützung. Unter anderem stiftete das Wallenstein ein Büffet, der Bürgermeister spendete Geld und wir vom Einstein-Gymnasium sammelten Geschenke und präsentierten ein kleines, aber feines Weihnachtsprogramm.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die der Tafel Unterstützung brachten und ganz besonders bei den Schülerinnen und Schülern, die das Programm gestalteten.
Eine sehr gute Aktion. 🙂
Auch wir, als kleine Familie, haben dazu beigetragen, dass die Weihnachtsfeier der Tafel stattfinden konnte. Mit Kaffee, Lebkuchen und Säften wurde die Vorweihnachtszeit auch bei den Bedürftigen etwas versüßt.
Es ist besonders zum „Fest der Liebe“ wichtig, dass man zueinander hält und hilft, wo man nur kann.
In diesem Sinne: „Nur weiter so!“
Tolle Sache …
Großen Dank an dieser Stelle auch an das Höffler-Mathetutorium, das sofort bereit war, sich an dieser Spendenaktion zu beteiligen. Wie man sieht bzw. liest hat sich die Mühe ja auch gelohnt.