Das Mädchen und der Tod

Von Jennifer Hufe (Kl. 10/1)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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„Ihr werdet sterben.“
So wird man vom Tod begrüßt, wenn man den Roman „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak aufschlägt. Man wird von ihm begrüßt, da er als Erzähler in diesem wundervollen Werk fungiert. Für einige mag das seltsam klingen, aber es ist dem Autor gelungen, dem Tod eine Persönlichkeit und ein Herz zu geben.
Doch in diesem Roman geht es nicht um den Tod, sondern um ein neunjähriges Mädchen mit dem Namen Liesel. Als ihr kleiner Bruder stirbt, trifft sie das erste Mal auf den Tod. Damit beginnt ihre Geschichte. Da stiehlt sie ihr erstes Buch. In „Die Bücherdiebin“ wird ihre Geschichte, die ihrer Familie, Freunde und ihrer Diebstähle erzählt.
 

Coverabbildung mit freundlicher Genehmigung des Verlags Blanvalet

 
Der Roman wurde erstmals 2005 in Sydney veröffentlicht und hat 587 Seiten. Der Autor Markus Zusak verarbeitete in diesem Buch die Erzählungen und Erfahrungen seiner deutsch-österreichischen Eltern über den zweiten Weltkrieg. Doch deshalb ist es keineswegs ein trostloses Drama. Denn der Tod frischt einen immer wieder mit seinen Kommentaren auf, bei denen man auch mal schmunzeln muss.
„Wisst ihr, ich frage mich wirklich, ob nicht irgendwann irgendwo beim Hitlergruß jemand mal ein Auge verloren oder sich die Hand oder dem Arm gebrochen hat. Man musste doch bloß zur falschen Zeit in die falsche Richtung schauen oder zu nah vor jemandem stehen.“
Mit den Büchern „The Underdog“, „Vorstadt-Fighter“, „When Dogs Cry/Getting the Girl“ und „Der Joker“ hatte Markus Zusak schon vorher Erfolg. Doch mit „Die Bücherdiebin“ ist ihm ein besonders poetisches und großartiges Stück Literatur gelungen.

5 thoughts on “Das Mädchen und der Tod

  1. Artikel gelesen, Amazon geöffnet, bestellt. Das war meine Reaktion auf deinen Artikel.
    Du hast alles wirklich toll beschrieben. Mir bleibt nichts weiter als zu sagen, dass du wirklich großes Talent zum Schreiben hast und ich gern mehr von dir lesen würde.

  2. Liebe Jennifer Hufe,
    vielen Dank für Deine tolle Rezension unseres heimlichen Lieblingsbuchs ^^
    LG vom Blanvalet Verlag

  3. So wie du das Buch beschrieben hast, erscheint es mir sehr eindrucksvoll. Du hast mit deinen Kommentaren das Buch „sprechen“ lassen. So ein Talent, eine Geschichte aufleben zu lassen, besitzen nicht viele Menschen!
    Weiter so! Ich würde mich freuen, noch mehr von dir lesen zu können!

  4. Liebe Jennifer,
    ich gebe allen Kommentatoren hier Recht: Du hast eine sehr anschauliche Rezension geschrieben, die große Lust bereitet, dieses Buch selbst einmal zu lesen. Mach weiter so!

  5. Ich kann den Kommentaren mit ruhigem Gewissen zustimmen. Da ich das Buch selber schon gelesen habe, kann ich mich deiner Meinung, dass der Tod in dem Buch eine Persönlichkeit und Herz bekommt, vollkommen anschließen. Ein wunderschönes Buch mit einer tollen Geschichte und gutem Humor. (:

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