Von Laura Eisermann (damals Kl. 7/1, jetzt Kl. 8/1)
Fotos: Janice Pahl (Abiturientin 2013) und Laura Promehl (Bild 20, 21, 22, 23, 24, 26)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Die Spannung steigt, alles wird laut und bunt und wenn es dann so weit ist, gibt es kein Halten für die AbiturientInnen. In den Motto-Wochen geben sie dann richtig Gas. Je lauter, desto besser. In der Woche vor den Osterferien war es wieder mal soweit, denn der offiziell letzte Schultag rückte immer näher und davor wollten sie es allen noch mal so richtig zeigen.
Am Montag, dem 18.03.2013 hieß es „Erster Schultag“ und alle AbiturientInnen verkleideten sich als ErstklässlerInnen. Die Mädchen mit Kleidern oder Röcken und niedlichen Zöpfen. Die Jungs dagegen trugen keine Röcke, sondernLatzhosen und Hemden. In den Pausen wurde dann Fangen mit Rollern und kleinen Fahrrädern gespielt.
Sogar die alte Gummihopse wurde wieder rausgekramt und auf dem Schulhof zum Einsatz gebracht. Am Ende der 2. Hofpause versammelten sich alle und ein Gruppenfoto wurde geschossen.
Am Dienstag herrschte Frieden, denn das Thema war „Hippies“. Angezogen mit Stirnband und Hippiebrillen trudelten die AbiturientInnen in der Schule ein. An diesem Tag gingen sie alles ganz relaxt an. Jede Aufgabe, die sie machen mussten, erledigten sie mit ruhigen Schritten. Als sich die Hippies wieder versammelt und aufgestellt hatten, wurden sie von allen Seiten geknipst.
Am Mittwoch war „Hangover“-Tag. Manche kamen in Schlafanzügen und manche mit zerzausten Partyklamotten. Es wurden sogar Kopfkissen und Schlafmasken mitgebracht. Während die Musik langsam wieder ausklang, versammelten sich alle und das „Blitzlichtgewitter“ konnte beginnen.
„Geschlechtertausch“ war das Motto am Donnerstag. Die Jungs waren Mädchen und die Mädchen waren Jungs. So wie es aussah, machte es vor allem den Jungs Spaß. Denn sie trugen High Heels und Schminke.
Die Mädchen dagegen trugen Hosen, die ihnen in den Knien hingen und malten sich Bärte. Sogar die Gangart hatten sie einstudiert. In der Hofpause wurde wie jeden Tag Musik angemacht und ein Gruppenfoto geschossen.
Am Freitag war „Penner“ angesagt. Alle kamen mit zerzausten Haaren und zerschnittenen Klamotten. Sie bettelten um Geld und fuhren in Einkaufswagen herum. An manchen Stellen wurden sogar kleine Wettrennen gefahren. In der zweiten Hofpause wurden die Abiturienten auch wieder von allen Seiten beleuchtet.
Am Montag, dem vorletzten Schultag für die AbiturientInnen, war „ Abi-Airlines“. Die meisten Mädchen kamen als Stewardessen mit kurzen Kleidern und hohen Schuhen. Die Jungs kamen als Piloten mit Pilotenmützen oder als Verreisende mit Sonnenbrillen und kurzen Hosen. Als sie dann Musik anmachten, tanzten sie auf den Tischen und machten eine Polonaise sogar mit den rumstehenden Schaulustigen.
Am Dienstag, dem letzten Tag für die AbiturientInnen drehten sie noch mal so richtig auf. Erst verriegelten sie den Haupteingang der Schule, dann stellten sie sich bewaffnet mit Farbdosen und Schminke auf die Straße und warteten bis die Kleineren kamen. Sie stürmten dann mit lauten Rufen auf uns zu, besprühten uns die Haare, malten uns mit Faschingsschminke an und stürmten dann weiter zu anderen, die noch verschont geblieben waren.
Am Hintereingang warteten auch schon welche, die uns mit Kabelbindern, dem sogenannten Einlasspass, an der Mappe befestigten. Bunt besprüht, aber endlich am Schulgebäude angekommen, stapelten sich fast bis zur Decke bunte Luftballons und wo man nur hinschaute: Absperrbänder, Zeitungen und Klopapier.
Aus dem Foyer ertönte laute Musik und die bunten AbgängerInnen saßen darin. Sie hatten Roller und Inlineskates dabei. An diesem Tag hatten sie keine Schule, weil heute die Abschlussfeier steigen sollte. Als es nun zum Unterricht klingelte, gingen alle in ihre Räume. Außer die AbiturientInnen. Denn die warteten nur darauf, dass sie uns aus dem Unterricht holen konnten. Als es dann so weit war, stürmten sie die Klassenräume mit Getröte. Sie forderten uns auf, in die Turnhalle zu gehen.
Dort waren Sitzplätze aus Matten und Bänken aufgebaut und auf der anderen Seite standen Tische mit Stühlen herum. Um die Tische war ein Sicherheitsband gezogen, woran ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht füttern“ befestigt war.
Als sich dann alle Klassen gesetzt hatten, wurden die Lehrer in diese Zone geführt. Dann kamen die AbiturientInnen und mit Musik umkreisten sie uns. Sie bewarfen uns mit Süßigkeiten und versammelten sich dann auf einem Fleck. Zwei aus der Truppe kamen dann nach vorn und moderierten die ganze Sache.
Zuerst musste Frau Prill nach vorn und gegen einen Schüler in Mathematik antreten. Frau Prill bekam aber schwere Aufgaben im Gegensatz zu dem Schüler und logischerweise gewann dann der Schüler. In der nächsten Runde traten Herr Krüger alias „The Bachelor“ und ein Abiturient alias „The Biest“ gegeneinander im Box Quiz an.
Danach mussten sich beide noch mit den Händen auf dem Rücken an einen Tisch setzen. Auf dem Tisch standen zwei Teller mit jeweils einem Schokokuss drauf. Wer den am schnellsten aufaß, ohne die Hände zu nehmen, hatte gewonnen. Herr Krüger gewann dabei mit Vorsprung.
In der dritten und letzten Spielrunde mussten drei LehrerInnen und drei SchülerInnen nach vorn, die dann im Team ein Blatt bemalen mussten. Dabei gewannen auch die LehrerInnen und so waren dann die Spielrunden abgeschlossen.
Danach übergaben die Abiturienten der Schule noch ein ganz besonderes Geschenk: 100 Quadratmeter Regenwald in Peru. Zum Schluss wurde an alle Lehrer ein besonderes Lob ausgesprochen und jeder von ihnen bekam eine Umarmung und eine Blume.
Jetzt fuhren sie nochmal mit ihren Rollern und Inlineskates durch die Halle. Dann durften wir auch schon wieder in unsere Räume und der Unterricht ging ganz normal weiter. Außer für die AbiturientInnen, denn die mussten das Chaos aus Klopapier, Zeitungen und Absperrband erst einmal beseitigen. Doch trotz Aufräumarbeiten nachher, machte die Mottowoche zum ABI 2013 doch allen Spaß.
Oder?
Eine schöne Zusammenfassung und tolle Bilder. Da werden Erinnerungen an meine letzte Schulwoche wach, allerdings blieben wir damals vom Schnee verschont.
Sehr schöner Artikel, den man sich gern immer wieder durchliest und sich so gern an die sehr schöne Schulzeit zurück erinnert.