Höchst bedeutungsvolle Streifen

Text: Maria Michaelys (Kl. 12)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Fotos: Frau Seefeldt
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Während man im Biologieunterricht am Einstein-Gymnasium in der 7. Klasse noch die Blumberger Mühle besucht oder Pflanzen sammelt und presst, sind die Aufgaben in der 12. Klasse schon sehr viel theoretischer. Im letzten Halbjahr stand für die Bio-Leistungskurse alles rund um die DNA auf dem Lehrplan. Um diese Thematik mit etwas Praxis zu würdigen, fuhren wir in der Projektwoche nach Berlin in das „Gläserne Labor“.

Gut ausgeschlafen um 10:45 Uhr trafen wir uns am Bahnhof Angermünde. Von dort aus traten wir unsere Fahrt zum Campus Berlin Buch an. Vor Ort wurde jedoch vorerst die Mensa gestürmt. Danach ging es aber wirklich ins Labor.  Wir wurden in zwei Gruppen geteilt und legten Kittel an. Unsere Aufgabe war es in Partnerarbeit und mit Hilfe der Mitarbeiter unsere eigene DNA zu isolieren und durch Gelelektrophorese sichtbar zu machen. Klingt kompliziert, ist aber genau das, was wir im Unterricht ausführlich durchgekaut hatten.

 

 
Um an die eigene DNA zu gelangen, brauchten wir Zellen, welche am einfachsten aus der Mundschleimhaut zu entnehmen sind. Dazu bekam jeweils ein Partner ein Stäbchen, welches er an der Wangeninnenseite reiben musste. Fünf Minuten lang. Danach folgten mehrere Vorgänge des Schleuderns, Filtrierens und Reinigens. Angewiesen wurden wir dabei von Biologiestudenten, die nebenbei umfangreich unser biologisches Wissen testeten.
Nachdem wir unsere Erbanlagen nun einige Stunden lang durchgeschüttelt, gewaschen und mit uns bis dahin unbekannten Flüssigkeiten gemischt hatten, lag unsere DNA endlich vor uns. Jedoch unsichtbar in wenigen Millilitern Flüssigkeit. Durch das Verfahren der Gelelektrophorese konnte jeder erkennen, ob die Isolierung wirklich geglückt war. Sehen kann man dies an unspektakulären, jedoch höchst bedeutungsvollen Streifen, welche sich am Ende des Versuchs gebildet haben. Die Anordnung dieser Streifen ist individuell. So werden im Übrigen auch Vaterschaftstests durchgeführt oder Täter anhand ihrer DNA erkannt. Dann folgte auch schon der schnelle Abschied, um noch den letzten Bus zu schaffen.
 

 
Es ist immer wieder wichtig zu sehen, wie der Stoff, der im Klassenzimmer fast nur theoretisch bearbeitet werden kann, in der Praxis funktioniert. Aus diesem Grund war der Ausflug ins „Gläserne Labor“ auch viel lehrreicher als das stumpfe Abarbeiten von Aufgaben. Unser Dank geht an Frau Seefeldt und Frau Maier, die diesen Tag für uns organisiert haben, die Mitarbeiter des „Gläsernen Labors“ und die MINT-Verantwortlichen unserer Schule als Sponsoren

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