Antisemitismus heute. Alte Bilder – neue Feindschaft?
Vortrag und Diskussion mit Frau Dr. Juliane Wetzel. Sie ist promovierte Historikerin und Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Von 2009 bis 2012 war sie Mitglied des unabhängigen Expertenkreises des Deutschen Bundestages gegen Antisemitismus. Seit 2015 ist sie Mitglied des neuen Expertenkreises Antisemitismus.
Veranstaltungsort: Rathaussaal, Rathaus Angermünde (Markt 24, 16278 Angermünde)Anmeldung: Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung an anmeldung@boell-brandenburg.de wird zu Planungszwecken gebeten.
Antisemitismus wurde in der deutschen Debatte lange Zeit vorrangig im Kontext der NS-Vergangenheit diskutiert. Doch halten sich antisemitische Einstellungen hartnäckig. Israelkritik, vor allem in Verbindung mit dem Nahostkonflikt, wird oft als Deckmantel für offenen Antisemitismus verwendet. Es gibt Anschläge auf Synagogen, und viele jüdische Einrichtungen stehen unter Polizeischutz. Antisemitismus tritt auch als scheinbar neue Herausforderung auf, wenn antisemitische Einstellungen pauschal bei Migrant/innen oder Geflüchteten aus muslimischen Ländern verortet werden. Besonders das Internet und die sozialen Medien schaffen zudem einen neuen Resonanzraum für alte Vorurteile und Verschwörungstheorien. Mit der Historikerin Juliane Wetzel sprechen wir über Kontinuitäten und Entwicklungen der Konstruktion des Juden im Antisemitismus. Woher kommt der Hass auf Juden? Wie steht es um antisemitische Einstellungen in der „Mitte“ der Gesellschaft und wie nehmen Betroffene den aktuellen Antisemitismus wahr? Welche zivilgesellschaftlichen Möglichkeiten bestehen zur Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus?
Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Projektes CUCHA – Cultural Challenges – Fairness und Verantwortung für unsere Kommunen”. Sie findet in Kooperation mit der Stadt Cottbus statt und wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.
Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die rechtsextremen Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.