„Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als
wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres.“
Mit diesen passenden Worten des großen Wissenschaftlers und Namensgebers unseres Gymnasiums verabschiedeten Marie Berndt und Mattis Böge als kompetente Moderatoren die zahlreichen Gäste der wirklich wunderbar gelungenen „Einsteingala“. Eltern, Großeltern, Schüler, Lehrer und viele Freunde des Hauses waren am Abend in die Aula gekommen, um einen vielseitigen musikalisch-künstlerischen Genuss zu erleben, der den Zuschauern nicht nur Applaus, sondern auch die eine oder andere Lachträne oder gar eine Träne der Rührung entlockte.
Dieser Veranstaltung gingen andere sehens- und hörenswerte Programmpunkte voraus.
Für die jüngsten beiden Jahrgangsstufen hieß es am frühen Nachmittag „Einstein junior“ und bedeutete ein turbulentes Wetteifern um naturwissenschaftliche Kompetenz. Das Rennen – begleitet von lautstarken Anfeuerungsrufen – machten dann knapp die Klassen 72 und 82., die sich über einen ansehnlichen Betrag für ihre Klassenkasse freuen dürfen.
Die älteren Schüler der 10., 11. und 12. Jahrgangsstufen kamen durch einen Fachvortrag zum Thema „ChatGPT und KI – wird Denken überflüssig?“ vollends auf ihre Kosten, als der Referent Stephan Neitzel über die zunehmenden Nutzungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz sprach. Besonders schülernah gestalteten sich hier eigene Versuche, der KI Lösungen zu entlocken. Nicht immer entsprach das Ergebnis den doch sehr speziellen Erwartungen der Gymnasiasten, so dass der Referent resümieren konnte, Künstliche Intelligenz ohne menschliche Zuarbeit sei ein Trugschluss und könne nicht funktionieren. Aber helfen könne sie allemal – bei Hausaufgaben, Präsentationen oder einfach zum Zeitvertreib oder aus Spaß.
Im Zeichen der Sprache stand auch die sich anschließende Theatervorstellung in der Aula. Vier Schülerinnen und Schüler, die sich „Curtain Up“ nennen, präsentierten unter der Leitung von Herrn Seefeldt ein Theaterstück in englischer Sprache – „The Trial“. Eine Angeklagte – eindrucksvoll verkörpert von Luise Muchow – musste sich einem Tribunal stellen, um ihre Unschuld zu beweisen. Die drei Richter blieben schonungslos, wenngleich die Beschuldigte standhaft versuchte, sich gegen den Vorwurf der Hexerei zu wehren. Großes Lob allen Akteuren!
Für das leibliche Wohl sorgten umsichtig die Elftklässler und boten neben Kaffee und Kuchen auch herzhafte Gaumenfreuden an.
Dieser besondere Tag, für den in diesem Jahr die Sprachlehrer die Verantwortung trugen, kann als ein Höhepunkt verbucht werden. Für sein Gelingen sei allen Organisatoren und künstlerischen Leitern Dank gesagt.
Ines Eichhorn