Im Wahlpflichtfach „Naturwissenschaften“ sollen neben biologischem Fachwissen vor allem die praktischen Aspekte (chemische und physikalische Untersuchungen, Methoden der Medienkompetenz etc.) zum Einsatz kommen.
Außerdem ist es uns ein Bedürfnis, dies verstärkt mit außerschulischen Aktivitäten zu kombinieren, was z.B. durch das Kennenlernen regionaler und innovativer Betriebe und ihrer Prozessabläufe möglich ist. So konnten wir vor einiger Zeit bereits wertvolle Einblicke bei der national und international wirkenden Firma Akotec gewinnen (siehe Artikel vom 13.01.2023).
Am 22.03.2023 war nun die VERBIO-Bioraffinerie in Pinnow unser Ziel.
Nach einem gemeinsamen „Wiegen“ auf der LKW-Waage vor dem Gelände ging es in Begleitung des Geschäftsführers, Herrn Maier, zur Anlage selbst.
Die Betriebsamkeit umherfahrender Teleskop- und Radlader und das ständige Ab- und Aufladen von Stroh und Dünger stellten zunächst eine ganz neue Geräuschkulisse für die Schüler dar.
Die Jugendlichen bekamen einen Eindruck von der wahnsinnig großen Menge des verarbeiteten Strohs, eines Restproduktes, welches sonst ungenutzt auf den Feldern unter CO2-Abgabe verrotten würde. Die Anlage in Pinnow verarbeitet etwa fünf Tonnen Stroh pro Stunde und erzeugt damit ca. 1000 m3 /h Biomethan.
Die Produktionsschritte von der Vermahlung des Strohs in großen Hammermühlen, über die Fermentation und Reinigung bis hin zur Einspeisung des Biomethans ins Erdgasnetz ließen den NAWI-Kurs theoretisches „Schulwissen“ mit praktischer Umsetzung verknüpfen, aber auch viele neue technische Grundlagen kennenlernen.
Abschließende Informationen zu Expansionen in den USA, Kanada und Indien sowie zu weiteren Ausbauten in unserer Region komplettierten den lohnenden Ausflug nach Pinnow und machen die Verbio vielleicht auch als zukünftigen Arbeitgeber für die Schüler/innen des Einstein-Gymnasiums attraktiv.