Jedes Jahr um den Nikolaustag herum wird am Einstein-Gymnasium vorgelesen – aus Jugendbüchern, Fantasy-Romanen, aus Abenteuergeschichten. Aus allen siebten und achten Klassen nahmen Lesebegeisterte heute daran teil und stellten ihre Fähigkeiten im Umgang mit Literatur unter Beweis. Die erste Station widmete sich einem Quiz rund um die Sprache. Als zweite Herausforderung musste ein Text von Jusuf Naoum und für die Siebtklässler von Paul Maar fortgesetzt werden, was ein hohes Maß an Kreativität und Schreibfähigkeiten erforderte.
Erst die dritte Runde bildete den eigentlichen Lesewettbewerb, bei dem aus bekannten Büchern ungeübte Textstellen vorgetragen werden mussten. Die strenge Jury aus Schülern der 9. Und 10. Klassen sowie Deutsch-Fachlehrern vergab Punkte nach verschiedenen Kategorien. Dabei ging es nicht ausschließlich um fehlerfreie Wiedergabe des Textes, sondern vielmehr um die dem Inhalt gemäße gestalterische Seite, wie Betonung, Tempo, Pausengestaltung und Übermittlung der wörtlichen Rede.
Nachdem die Kinder ihre Vorträge mit mehr oder weniger großer Aufregung gemeistert hatten, konnten sich die Wettbewerbsteilnehmer stärken und sich bei der Literaturverfilmung „Das fliegende Klassenzimmer“ auf die kommende Weihnachtszeit einstimmen.
Inzwischen hatten die Juroren ihre Arbeit getan und der spannende Moment der Siegerehrung stand bevor.
Als Siegerin der 7. Klasse ging Camy Zähler (73) hervor. Den zweiten Platz errang bei den Jüngsten Emma Krüger (73), den dritten Platz hat sich Erik Stöwe (72) „erlesen“.
Bei den Älteren, die vielleicht im nächsten Jahr schon Juroren sind, setzten sich Anna-Lena Ensminger (82) mit dem 3. Platz und Elsa Martin (81) mit dem 2. Platz durch. Luise Krug (81) gewann den Wettbewerb der Achtklässler. Luise war es übrigens auch, die die gelungenste Geschichte geschrieben hat. In ihrem „Traum“ ließ sie sich bestimmt von alten Märchen inspirieren.
Die Worte des Schriftstellers Paul Maar wurden besonders spannend von Erik Stöwe weiter-geschrieben, so dass er hier als der Sieger hervorging.
Einen herzlichen Glückwunsch den Preisträgern und allen anderen jungen Lesern, die durch ihre Liebe zur Literatur ganz viel an Erfahrung, Ästhetik und Genuss für sich gewonnen haben. Vielleicht berühren euch die Worte von Helen Hayes, die sagte:
„Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
Ein riesiges Dankeschön sei hiermit den Organisatoren und besonders den jungen Juroren der 9. und 10. Klassen übermittelt, denn sie trugen umsichtig, mit Sachverstand und treffenden Worten dazu bei, dass der Wettbewerb „Leseeule“ so viel Spaß gemacht hat. (I.E.)