Das nächste Schultheaterfest der Uckermärkischen Bühnen Schwedt (ubs) findet nächste Woche statt. Deshalb folgen auf unserer Schulhomepage bisher unveröffentlichte Artikel vom Schultheaterfest des letzten Jahres. Im Rahmen der 23. Schultheatertage in Schwedt durften einige Schüler unserer Schule die aufgeführten Theaterstücke ansehen und für die Theaterzeitung “Sonnensegel” Kritiken darüber schreiben.
Text: Marie Svarovsky (damals Kl. 9/2)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Uckermärkische Bühnen Schwedt, Fotografin: Sandra Zabelt
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Wussten Sie schon, dass der Boden der Odertalbühne gar kein Holz ist? Sondern heißer Wüstensand oder der Scherbenweg eines Fakirs oder eine dünne Eisschicht auf dem See? Nun, eigentlich ist er das auch nicht, aber das mussten wir uns am Mittwoch im Workshop „Schauspielgrundlagen und Improvisation“ zumindest vorstellen.
Unter der Anleitung von Peter-Benjamin Eichhorn wurde unsere Vorstellungskraft ganz schön angekurbelt. Zunächst liefen wir immer wieder kreuz und quer über die Bühne und bekamen Aufgaben gestellt. Uns die Hand geben und mit dem Namen des anderen begrüßen oder die Gangart eines anderen Teilnehmers kopieren zum Beispiel. Es gab so viele verschiedene Aufgaben und somit auch Situationen und Rollen, dass sie gar nicht alle aufzuzählen sind.
Auch einige kurze Spiele haben wir gespielt. „Mörder“ mit theatralischen Toden oder „Zisch-Boing-Peng“ mit hoher Konzentration. In einem weiteren Improvisationsspiel stand eine Person in der Mitte eines Kreises und sagte zum Beispiel „Ich bin ein Baum“. Zwei andere Leute mussten sich dann dazustellen und zu weiteren passenden Gegenständen werden, bevor zwei der drei Personen wieder aus dem Kreis durften. Verkehrspolizisten, strenge Lehrerinnen, Stolperfallen, Maden oder Tischdecken, alles war vertreten. Doch manchmal war das gar nicht so leicht und die letzte Option war dann einfach immer mal wieder „Ich bin ein Apfel“.
Gegen Ende war unsere Aufgabe eine Partyszene zu spielen. So richtig mit DJ, Barkeeperin und „Stolperer“, der Rest war uns selbst überlassen. An sich kein Problem. Doch diese Szene spielten wir immer wieder. In Slowmotion, rückwärts, mit zugekniffenen Augen und Mündern, in Fantasiesprache oder in doppeltem Tempo. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Die Vielfalt der Aufgaben war toll und man konnte sich richtig austoben. So haben auch alle mitgemacht und keiner hat sich wirklich geziert, auf einmal eine Katze im Regen spielen zu müssen. Vor allem ich ohne große Schauspielerfahrungen habe auch einiges gelernt und kann solch einen Workshop nur weiterempfehlen.