Gut gemeint ist bekanntlich nicht immer gut gemacht oder gesagt. Auch beim Thema Rassismus und Diskriminierung allgemein „stolpern“ wir im Alltag immer wieder und ungewollt über Vorurteile, Missverständnisse oder andere „Fallstricke“ und ahnen eher selten, welche Wirkung wir hinterlassen.
Am 21. März, dem internationalen Tag gegen Rassismus, bot sich den Klassen 7.1 und 7.2 des Einstein-Gymnasiums daher die Gelegenheit, gängige Denk- und Handlungsmuster einmal zu hinterfragen und neue Perspektiven einzunehmen. In Gestalt eines 90minütigen Workshops wurde den Schülerinnen und Schülern zunächst mit Zahlen und Fakten Hintergrund und Relevanz dieses Gedenktages vor Augen geführt, ehe das eigentliche Warming up begann. Bei der Aufwärmeinheit „Vielfalt Willkommen!“ wurde
schnell deutlich, wie unterschiedlich wir doch alle in unseren Persönlichkeiten sind und dass ebendiese Pluralität als „Normalzustand“ der Gesellschaft zu verstehen ist.
Die Teilnehmenden stellten jedoch gleichzeitig fest, dass auch sie schon einmal negative Erfahrungen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen gemacht haben, als sie z.B. auf Ablehnung gestoßen sind. An dieser Stelle begann nun die inhaltliche Arbeit. Hier wurde als Erstes eine Definition von Rassismus als eine Form von Diskriminierung erarbeitet, die dann als Grundlage diente, anhand verschiedener Situationen (Fallbeispiele) Rassismus im Alltag zu erkennen. Nicht wenige waren dabei überrascht, wie Aussagen a la „Du sprichst aber gut Deutsch!“ beim Gegenüber ankommen können.
Da Rassismus, ob nun direkt (gezielt diskriminierend) oder indirekt (unabsichtlich), ein scheinbar so tief verwurzeltes Phänomen in unserer Gesellschaft darstellt, war es nur folgerichtig, sich im Anschluss mit dem „Woher?“ zu beschäftigen und sich auf eine Zeitreise in die Aufklärung, den Kolonialismus und das 20. Jahrhundert zu begeben, in dem rassistische Ideologien ihre mörderische Wirkmacht entfalteten.
In der letzten Phase des Workshops wurden natürlich auch Lösungsstrategien gegen Rassismus in den Blick genommen, die in erster Linie auf Bildung und Zivilcourage setzen. Zum Abschluss konnten die Schülerinnen und Schüler dann ihr Wissen testen, als die wesentlichen Inhalte in einem Kahoot-Quiz abgefragt wurden.
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und vielen Dank an alle für die tolle Mitarbeit!
