Heiß, heißer, Rom

Die Geschichte von 27 tapferen Römern, die sich durch die Wärme kämpften

Von Denise Michaelis (während der Fahrt Jahrgangsstufe 12, inzwischen Jahrgangstufe 13)
Gastredakteurin der Schülerzeitung InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Seit vielen Jahren ist es am Einstein-Gymnasium Angermünde Tradition, dass sich die Schüler der 12. Klasse zwischen zwei Bildungsfahrten entscheiden können. 23 angehende Abiturienten und 4 Lehrer wählten Rom als ihr Ziel. 
Die Reise beginnt
Am Sonntagmittag begann unsere Reise am Bahnhof von Angermünde. Von da aus ging es mit dem Zug und später mit dem Bus zum Flughafen Tegel. Unser erstes Erlebnis der Reise stand an: Fliegen. Für einige war es das erste Mal, andere hatten  trotz voriger Erfahrung  Angst davor.
Nach 2 Stunden im Flugzeug, in denen erst Deutschland, dann Tschechien und Österreich und schließlich Italien zu einer Miniaturlandschaft wurden, landeten wir nicht gerade sanft am „Aeroporti di Roma“.
Nun war das große Warten angesagt. Zuerst wollte uns das Gepäckband unsere Koffer nicht geben und dann fanden wir unseren Shuttlebus nicht. Die Wartezeit wurde uns jedoch mit dem Ergebnis der Achtelfinalbegegnung Deutschland England versüßt.
Als wir dann im Castel Fusano, unserer Unterkunft für die nächsten 4 Tage, ankamen, war die Enttäuschung zunächst groß, denn man hatte sich mehr erhofft.
Sehenswürdigkeiten am laufenden Band
Der kleine Schock wurde durch die erste Nacht etwas gelindert und so starteten wir mit Vorfreude auf die Altstadt Roms in den zweiten Tag.
Mit einem bescheidenen, aber ausreichenden Frühstück im Magen, machten wir uns per Metro auf den Weg in die Innenstadt Roms und unser erstes Ziel am Tage war das Kolosseum, dass sich wahrhaftig wie ein Koloss vor uns erstreckte, was aber, wie wir bei einer überaus interessanten und spannenden Führung erfahren durften, nichts mit dem Namen des Kolosseums zu tun hat.
Anschließend besuchten wir das Forum Romanum, das zur Zeit der Antike das Zentrum des Lebens der Römer darstellte.
Unsere Führung setzte sich mit dem Rathaus, dem Nationaldenkmal, dem Trevibrunnen, der größer, schöner und beeindruckender wirkte, als Bilder es zeigen können, und der spanischen Treppe fort.

Es gab eine Aussage auf die wir uns einigten: „Italienisches Eis ist das beste der Welt!“.
Die meisten unserer Truppe ersehnten nach diesem anstrengenden und laufintensiven Tag das kühle Nass und stürzten sich ins Meer.
Faszination Antike
Am Vormittag des dritten Tages stand die Besichtigung Ostia Anticas an – die Ruinen einer Hafenstadt, die sich auf den ersten Blick belanglos aneinanderreihen. Doch mit viel Fantasie konnten wir uns vorstellen, wie die Bewohner Ostias ihr Leben vollzogen. Allerdings machte die Hitze das Denken schwer und spätestens jetzt viel uns auf, dass Wasser unbedingt notwendig sein würde.
Da Italien einen Feiertag zelebrierte, konnten wir nicht zum Strand und so entschied man sich, Rom bei Nacht zu besichtigen. Ein unbeschreiblicher und faszinierender Anblick bot sich und jeder war beeindruckt von den gewaltigen Ausmaßen dieser Stadt.

Echte Begeisterung lösten die Sehenswürdigkeiten erst bei Nacht aus


Das große Schwitzen
Der vierte Tag versprach zunächst großartig zu werden, schließlich würden wir im Vatikan einer Papstaudienz beiwohnen. Schnell gab es eine Ernüchterung – es standen 3 Stunden in der prallen Sonne auf dem Petersplatz vor uns und die ersten kapitulierten und zogen sich in den Schatten zurück.
Die wenig unterhaltsame Audienz wurde durch den Petersdom wettgemacht, die wohl größte und prunkvollste geistliche Einrichtung.
Und wieder führte uns ein langer Weg durch die Altstadt, bei dem wir kurz das Pantheon erkundeten.
Bei 37° C im Schatten lernten wir die unzähligen kleinen Wasserspender zu lieben, die über die ganze Stadt verteilt sind, denn dort konnten wir  sogar lebenswichtige Trinkflaschen auffüllen.
Alles hat ein Ende
Am Donnerstag, dem letzten Tag unserer Reise, stand Entspannung auf dem Plan, die entweder am Strand oder am Pool genossen wurde.
Am Nachmittag dann verließen wir das Castel Fusano und begaben uns zum Flughafen von dem wir mit etwas Verspätung abflogen und landeten wieder in Tegel. Mit Bus und Bahn fuhren wir den letzten Weg in Richtung Heimat und kurz vor Mitternacht hatten uns unsere Familien und Freunde wieder.
Der Kulturschock Roms hielt sich in Grenzen, wirklich nervig waren nur die penetranten Souvenierverkäufer. Die Verbindung zwischen Antike und Moderne in einer Großstadt hat alle begeistert.
Die Fahrt nach Rom war wie eine Zeitreise, an der wir vergnügt teilgenommen haben.

2 thoughts on “Heiß, heißer, Rom

  1. Sehr schöner Artikel. Klasse geschrieben, das Lesen macht richtig Spaß.

  2. Super Artikel …!
    Gefällt mir sehr gut.

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