Film ab!

Von Laura Promehl (Kl. 10/2)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Das Licht wird gedämmt, der Vorhang öffnet sich und es heißt „Film ab!“.  Genau wie in der neuen Sonderausstellung im Ehm Welk- und Heimatmuseum in Angermünde. Am Sonntag, dem 21.August 2011, eröffneten Frau Wallentin, die Leiterin des Museums, und Herr Krakow, Bürgermeister der Stadt Angermünde, diese Ausstellung mit zwei sehr lockeren Reden.
Herr Krakow begann mit einem Grußwort. Darin sprach er über seine Erfahrungen mit dem Angermünde Kino. Er konnte noch für 25 und später 50 Pfennig ins Kino gehen. Für uns, die jetzt in Schwedt oder Eberswalde ins Kino gehen müssen, mehr als unvorstellbar. Dafür bekommt man heute nicht einmal eine kleine Tüte Popcorn oder ein Wasser.

Frau Wallentin erzählte, dass es eine mit viel Arbeit verbundene Ausstellung ist. Wie ein Mitarbeiter sagte, war es vorwiegend körperliche Arbeit. Die meisten Dinge wurden aus dem alten Kino, dem „Haus Uckermark“ neben der heutigen Sparkasse, sorgfältig geborgen und liebevoll im Museum wieder aufgebaut. Für die Schriftdokumente der Ausstellung dienten die Schilderungen der „alten Filmhasen“, wie Frau Wallentin sie nannte.
In ihrer Rede wies sie auch auf ein ganz besonderes Ereignis am Sonnabend, dem 10.September, hin. An diesem Tag wird es seit vielen Jahren erstmals wieder eine Open-Air Kinovostellung in Angermünde geben. Um 20.00 Uhr wird an diesem Tag auf dem Gelände des Ehm Welk- und Heimatmuseum ein Film nach Wahl des Publikums mit einem alten Filmprojektor gezeigt. Zur Wahl stehen folgende Filme:

„Und nächstes Jahr am Balaton“,
„Sieben Sommersprossen“,
„Die Legende von Paul und Paula“, 
„Die Reise nach Sundevit“,
„Alfons Zitterbacke“. 

Um zu voten, welcher Film gezeigt werden soll, schreibt dem Museum eine E-Mail (museum@angermuende.de), ruft an (Tel. 03331/33381) oder stattet dem Museum einen Besuch ab (Puschkinallee 10, Mi.-So. 13.00 Uhr – 17.00). 
Nach diesen Grußworten brachen wir alle zur Ausstellungsbesichtigung auf. Die Ausstellung ist  sehr ansprechend und ideenreich gestaltet. Unglaublich, wie viel Mühe hinter so einer Sonderausstellung stecken muss! Ich fragte noch einige Besucher, wie sie denn diese Ausstellung finden. Frau Bootz, pensionierte Grundschullehrerin, offenbarte folgendes: „Ja, finde ich super. Da werden alte Erinnerungen wach. Ihr müsst euch das so vorstellen: Ihr geht heute in die Disco und wir gingen damals ins Kino. Das Museum hatte mit dieser Ausstellung eine wirklich schöne Idee!“. Ein Freund und ich dachten, wir wären die jüngsten Besucher, aber dann kam ein, wie sich später herausstellte, 13-jähriges Mädchen um die Ecke. Wir ergriffen die Initiative und befragten sie: „Ich finde das ganz o.k. und auch interessant. Meine Oma hat mich auf die Idee gebracht und mit ihr bin ich auch hier.“

Darstellung von Schauspielern wie Fred Frohberg
Darstellung von Schauspielern wie Fred Frohberg

Alte Filmapparate als Ausstellungsojekte

Die Leinwand als Blickfang

Die alte Kinokasse

Auch für Jugendliche ist diese Ausstellung sehenswert. Wer denkt, dass immer nur ältere Leute in ein Museum gehen dürfen, liegt falsch. Mein Fazit lautet: Sehr sehenswert!!!

4 thoughts on “Film ab!

  1. Der Artikel ist dir wirklich super gelungen Laura. 🙂
    Und ich muss dir zustimmen, dass die Ausstellung wirklich einen Besuch wert ist.

  2. Toll, dass du dir die Mühe gemacht hast, diesen schönen und ausführlichen Artikel gleich nach dem Besuch im Museum zu schreiben. Zusammen mit den Fotos bietet er wirklich eine super Anregung für deine Mitschüler, die Ausstellung auch bald zu besuchen!

  3. Was für eine nette Idee mit dem Open Air Kino! Wäre doch schön, wenn es so was öfters geben würde!

  4. Schade, dass ich nicht mit zur Eröffnung konnte. Das man aus einem Museumsbesuch so viel machen kann, wusste Ich nicht. Der Artikel ist sehr gut geworden.

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