Von Lorenz Vögel
Redakteur bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Während sich die C-Promis im Deutschen Privatfernsehen auf eine Alm sperren lassen, fahre ich selbst eine Woche auf eine Alm in 1670 Meter Höhe. Zweieinhalb Stunden Fußmarsch trennen mich vom Vierrad, mit dem wir nach Österreich gekommen sind. Vorräte haben wir genug, trotzdem wird es eine besondere Woche: Kein Mobilfunknetz, kein Strom. Wasser kommt zwar aus der Leitung, ist aber eiskalt und auch die Gartendusche ist ein besonderes und ebenso eisiges Vergnügen.
Will man es warm haben, der Sommer ist auch in den Alpen kaum zu spüren, muss man den Holzofen anheizen. Dafür gibt es dann auch warmes Wasser – in der Küche. Am Abend wird die Gaslampe aufgedreht, auf dem Zimmer lesen geht eher schlecht als recht mit Teelichtern oder einer Taschenlampe. Automatisch gehe ich früher schlafen, höre dem Wind zu und träume viel mehr als sonst.
Rund um die Hütte weiden die Kühe, bei jedem Glockenschlag denke ich, der Eismann wäre da. Mit Glück bekommt man ein Murmeltier zu Gesicht. Wenn man Pech hat, ist es so nebelig, dass man gar nichts sieht.
An einem guten Tag geht‘s auf den Gamsspitzl (2888 m). Dem Schmelzwasserbach folgend, der nahe der Hütte verläuft, den Berg hinauf. Nach knappen drei Stunden ist der Gletscher zu sehen. Über die Jahre hinweg ist er um einiges geschrumpft. Wiederum einige Zeit später laufen wir über den Gletscher in Richtung Gipfel. Aussicht genießen, Brotzeit machen und umkehren – wandern ist schon was Komisches.
Nach einer Woche freue ich mich auf fließendes, warmes Wasser, Strom und Internet. Aber ohne ging es auch. Ziemlich gut sogar. Keine Ablenkung, viel Ruhe und eine Landschaft, die an die Bergszenen aus dem Herrn der Ringe, erinnert. Ich denke, ich komme wieder.
Ein echt toller Artikel!!! Die Bilder haben wirklich was von „Herr der Ringe“.
Ich finde, dass man sich heute viel zu leicht von Computer und anderer Technik ablenken lässt. Man achtet nicht mehr darauf, wie schön doch die Natur sein kann, auch wenn man dafür mal den Computer links liegen lassen muss. Einfach mal rauszugehen lohnt sich wirklich. Nicht nur in den Bergen. Man ist zwar heute auf Computer und Co. angewiesen, aber man muss ihnen nicht sein Leben widmen.
Sehr schöner Artikel!
Er zeigt, dass man es auch ohne Technik aushält. Heutzutage ist alles viel zu technisiert. Es sind wundervolle, einzigartige Bilder entstanden. Die Bilder zeigen, was die Natur so zu bieten hat.
Hört, hört! Und das aus dem Munde des größten MacBook- und IPhone-Liebhabers, den ich bisher kennenlernen durfte! Es ist eine Floskel, aber manchmal sagen Bilder wirklich mehr als tausend Worte … und stellen gleichzeitig die Frage, inwieweit die Technikwelt uns doch von Umwelt und der Natur entfernt. Danke für die wunderschönen Eindrücke, die du mit dem Artikel weitergegeben hast.