PCK gewinnt ersten Preis im Bundeswettbewerb "Mein Engagement macht Schule!"

MOZ-Artikel vom 19.06.2014 (Dietmar Rietz)

Neue Lust auf Chemie

 

Schwedt (MOZ) Die PCK Raffinerie hat vor Audi und Edeka 2013 im Bundeswettbewerb „Mein Engagement macht Schule!“ einen ersten Preis gewonnen. Am Mittwoch kam Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, zum Gratulieren nach Schwedt.

Staatssekretärin Iris Gleicke (2. v. l.) gratuliert Geschäftsführer Jos van Winsen (l.) zum ersten Preis im Wettbewerb „Mein Engagement macht Schule“.
© MOZ/DIETMAR RIETZ

„Die Aktivitäten der PCK Raffinerie haben mich beeindruckt“, gab die Politikerin bei der Begegnung mit der PCK-Geschäftsführung, Azubis, Lehrern und Schülern aus Schwedt und Angermünde sowie Kindergärtnerinnen freimütig zu. Und sie wollte mehr wissen, warum das Unternehmen schon vor Jahren damit begonnen hat, in Schulen und auch schon in Kindergärten Lust auf Naturwissenschaften zu wecken.

Geschäftsführer Jos van Winsen erinnerte daran, dass in den nächsten Jahren eine ganze Generation von Fachkräften im Werk in den Ruhestand geht, weit mehr als die Hälfte aller derzeit Beschäftigten. Nachwuchs werde dann dringend gebraucht. „Es ist uns deshalb wichtig, Jugendliche für die Arbeitswelt in der chemischen Industrie zu begeistern und sie auf ihre Chancen, aber auch auf die Anforderungen für das Berufsleben aufmerksam zu machen.“ Die Verbindung Wirtschaft-Schule-Kita sei gut angelegtes Geld, ist sich der Raffinerie-Chef sicher.

PCK-Ausbildungschef Werner Lehmann ergänzte, dass die Firmen sich um immer weniger Bewerber für die Berufsausbildung bemühen müssen. Weckruf für das intensivere Engagement in Bildungseinrichtungen sei eine Studie zum Lernen in Deutschland gewesen, bei der die Uckermark sehr schlecht abgeschnitten hatte. PCK betreibt seitdem systematisch und unter Einbeziehung der eigenen Auszubildenden – derzeit sind das 80 – die Nachwuchswerbung. Das beginnt in Kitas, setzt sich in Grundschulen fort und reicht bis in Gymnasien.

Erst vor kurzem wurde ein Kooperationsvertrag mit dem Angermünder Einstein-Gymnasium unterschrieben. Die Raffinerie unterstützt dessen besondere naturwissenschaftliche Ausrichtung mit Hilfen bei der Weiterbildung für Lehrer und dem Exzellenzpreis, Praktika und Betriebsbesuchen für Schüler. Im Kindergarten „Friedrich Fröbel“, ein „Haus der kleinen Forscher“, experimentieren Kinder unter Anleitung von PCK-Azubis. An der Grundschule Am Waldrand macht der Experimentalwettbewerb Chemkids Lust auf mehr Naturwissenschaft und prägt Berufsvorstellungen. Zudem bietet PCK die Chance, Berufsausbildung und Studium dual und mit einem Stipendium zu absolvieren.

„Damit nimmt es PCK selbst in die Hand, den Fachkräfte-nachwuchs zu sichern“, anerkannte die Staatssekretärin. „Ein überzeugendes Beispiel für andere Unternehmen.“

Iris Gleicke hatte sich am Mittwochvormittag in Templin über die Willkommensagentur informiert und in der Naturtherme über die Tourismusentwicklung.

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