Das nächste Schultheaterfest der Uckermärkischen Bühnen Schwedt (ubs) findet nächste Woche statt. Deshalb folgen auf unserer Schulhomepage bisher unveröffentlichte Artikel vom Schultheaterfest des letzten Jahres. Im Rahmen der 23. Schultheatertage in Schwedt durften einige Schüler unserer Schule die aufgeführten Theaterstücke ansehen und für die Theaterzeitung “Sonnensegel” Kritiken darüber schreiben.
Text: Sophie Hübner (damals 9. Kl.)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Uckermärkische Bühnen Schwedt, Fotografin: Sandra Zabelt
—————————————————————————————————————————————————
Was bleibt am Ende deines Lebens?
Dein Geld?
Dein Lebenswerk?
Deine Liebe?
Dein Glaube?
Deine Hoffnung?
Oder doch nur das Fegefeuer?!
Jedermann trägt in sich Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit. Die Sünden des Todes zaubern jedem Teufel ein Lächeln aufs Gesicht. Selten wurden sie so eindrucksvoll präsentiert wie von den Elftklässlern des Karl-Liebknecht-Gymnasiums Frankfurt (Oder). Unter der Leitung von Frank Radüg zeigten sie ein einstündiges Meisterwerk von Hugo von Hofmannsthal.
Wer hat Angst vor dem Tod? Und was beschützt uns davor? Ist es der Glaube an Gott? Oder an uns selbst? Ein Stück mit einem unglaublichen Eigencharakter, das den Schauspielern alles abverlangt: Mimik und Gestik und die Grundlagen eines jeden Schauspielers. Gier bringt jeden Menschen an den Abgrund, auch wenn er dies erst später merkt. Geld belastet und das zeigte die Schauspielerin mit einer Jacke voll mit Geldstücken, welche mit einem Knall auf den Boden fiel. Die Kostüme waren aufwendig gestaltet und markant für die Rollen.
Jede Emotion wurde von einem anderen Schauspieler auf der Bühne dargestellt. Es gab auch immer wieder pantomimische Einflüsse, welche sehr beeindruckend waren, obwohl man nicht alle Bedeutungen während des Stückes erfassen konnte. Insgesamt war ihr Umgang mit Sprache sehr bedacht. Auch gab es immer wieder Szenen, die einen Bezug zum modernen Zeitalter hatten. So wurden die Todsünden moderner definiert. Ein Stück über den Tod, das viel Freiraum zur Interpretation offen lässt.