Zu Besuch bei Friedrich dem Großen

Den diesjährigen Exkursionstag im Rahmen der Fächer Französisch und Geschichte führte die
Klassen 10.2 und 10.3 in die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam. Dort besuchten wir
bei sonnigem Wetter und strahlend blauem Himmel den Park Sanssouci sowie die Neuen
Kammern. Das Schloss Sanssouci, welches schon fast 250 Jahre alt ist, haben wir auch gesehen,
aber jedoch nicht von innen besichtigt.
In einem Orangeriegebäude befinden sich die Neuen Kammern. Dort sind wir mit einem
Audioguide durch die beeindruckenden Räumlichkeiten gelaufen. Gekennzeichnet sind diese Säle
besonders durch prachtvolle goldene Verzierungen, Granit- oder Marmorfußböden und
Kristallkronleuchter. Jeder Raum ist einer bestimmten Farbe gehalten. Bedauerlicherweise wird
von der Inneneinrichtung nur wenig ausgestellt, aber unter anderen einige Stühle, Gardinen und
eine Menge Keramikgeschirr kann man sich noch ansehen.

Als Nächstes haben wir an einer Führung durch einen Teil des Parks Sanssouci teilgenommen.
Begonnen hat unsere Besichtigung am Orangeriegebäude. Angrenzend befindet sich eine
Gartenanlage mit vielen verschiedenen Kirschbaumarten. Im 18. Jahrhundert ließ Friedrich der
II. massenweise unterschiedliche Obstsorten anpflanzen, ebenso diese zahlreichen Kirscharten.
Die Bäume, die heute im Park Sanssouci zu sehen sind, wurden jedoch von einigen Jahren neu
gepflanzt.

Weiter ging es für uns vorbei an Staturen der Göttinnen der Blüten und der Früchte, in kleine
Waldstücke, welche sich hinter Hecken auf der linken und rechten Seite des Weges befinden.
Die Dame, die die Führung leitete, erklärte uns, dass diese Waldstücke früher für
„Toilettengänge“ genutzt wurden. Aber auch an heißen Sommertagen spendet das Laub der
Bäume angenehmen Schatten. Das war praktisch, denn die Menschen am Hofe trugen auch im
Sommer Perücken und schichtenweise Kleidung.

Immer wieder gehen wir an Brunnen mit Fontänen sowie Steinstaturen vorbei.
Schließlich kommen gelangen wir an den großen Brunnen mit direktem Blick auf das Schloss. Die
Guide-Frau erzählte uns, dass das Schloss und der dazugehörige Park eine typische Bauweise
des 18. Jahrhunderts aufweist. Die Gärten direkt vor dem Schloss gewähren einen
uneingeschränkten Blick auf das Gebäude. Um dem Park herum wachsen hingegen höhere
Sträucher und Bäume, die das Schloss aus weiterer Entfernung verdecken. So lässt sich das
Gebäude für Personen im Park besonders gut betrachten, aber ist vor Blicken außerhalb dessen
geschützt. Diese Bauweise lässt sich auch bei vielen anderen Schlössern aus dieser Zeit
erkennen.

Als Letztes besuchten wir noch das Grab von Friedrich dem II. Vorbei an den Weinterrassen
stiegen wir die große Treppe hinauf zum Schloss. Das Grab befindet sich auf der rechten Seite
des Gebäudes. Zu erkennen ist lediglich eine Steinplatte mit dem eingravierten Namen
Friedrichs. Auf dieser Steinplatte liegen Kartoffeln. Grund dafür ist, dass Friedrich der II. den
Anbau der Kartoffel im preußischen Reich vorangebracht hat und damit viele Hungersnöte
verhindern konnte. Er wird deshalb auch der „Kartoffelkönig“ genannt. Des Weiteren kann man
neben dem Grab des Königs mehrere weitere Steinplatten betrachten. Friedrich lag es am
Herzen, sich mit seinen Hunden das Grab zu teilen. Jede Steinplatte steht also für einen seiner
Hunde.

Insgesamt war es eine interessante Exkursion sowie das Schloss und der Park Sanssouci
sehenswerte Orte. Auch wenn wir nicht die gesamte Anlage gesehen haben, ist es auf jeden Fall
ein informativer Tag gewesen.

Marie Berndt

Categories: Allgemein