Auf!leben- Zukunft ist jetzt

Der Begriff „Zukunft“ zieht sich förmlich als ein „roter Faden“ durch die letzten Tage des Schuljahres 2021/22. Am letzten Freitag besuchten die Schüler der Klasse 92 des Einstein-Gymnasiums Angermünde das „Futurium“ am Berliner Alexanderufer. Die höchst interessante interaktive Ausstellung provozierte mit globalen Fragen zur nahen und fernen Zukunft, indem sie Konsequenzen aufzeigte, die Klimawandel, Bevölkerungswachstum und die Gefahr von erneuten Pandemien mit sich bringen. Dadurch angeregt, das eigene Handeln zu überdenken, sind auch heute noch die Fragen zur Gestaltung der eigenen Zukunft präsent.

Während des heutigen Start-up-Projekttages über konkrete und noch nicht so greifbare Zukunftspläne äußern sich die Schüler teils in Gruppen, teils im Podium über ihre Wünsche und Träume, die schon recht konkret sind. Während Jannek K. klare Vorstellungen über seinen Bildungsweg nach dem Abitur beschreibt und sich als Immobilienmakler Sicherheit und schließlich Lebensglück erhofft, geht es Zoe L. um die Grundlage für das Gelingen eines erfüllten Lebens. Sie stellt die Gesundheit an die erste Stelle, weil sie meint, dies sei unabdingbar für weitere ertragreiche Ziele. Fast poetisch mutet es an, als Josefine S. ihr Anliegen formuliert. Sie betont Lebensfreude, für die viele andere Dinge die Voraussetzung bilden: ein Beruf, der einen ausfüllt, stabile Gesundheit und Menschen, die einem nahestehen. Die gemeinnützige Initiative „Rock it Biz“ motiviert die Jugendlichen, auch offen darüber zu sprechen, welche Fähigkeiten zur Verwirklichung ihrer Visionen nötig sind. Sie arbeiten anhand des Programms „Auf!leben-Zukunft ist jetzt.“ der „Deutschen Kinder- und Jugendstiftung“ heraus, was es heißt, seine Zukunft zu gestalten. Dazu gehört auch, neben seinen Stärken seine Schwächen zu erkennen. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Programm erreicht im ersten Schritt die Erkenntnis, dass vor allem soziale Kompetenzen für positive Effekte nötig sind – Empathie, Toleranz, Rücksichtnahme. Ein weiterer Aspekt ist die Fähigkeit zu kooperieren. Dies erproben die Jugendlichen in kleinen heterogenen Teams: Ihre Aufgabe ist es, die unterschiedlichen Stärken der Gruppenmitglieder auszunutzen und so den höchsten „Spaghetti-Turm“ zu kreieren. Die Gruppe um Zoe, Marie, Benedikt, Eileen und Lennox setzt sich mit einem Turm von 119 cm Höhe ungeschlagen durch. Die Stärke dieser Gruppe beweist sich durch Zielstrebigkeit, Kreativität, ein hohes Maß an Arbeitsteilung einerseits sowie Vorsicht und Bedacht auf Sicherheit andererseits. Hier haben die jungen Menschen ihr erstes „Startup“ in Angriff genommen. Ein Problem lässt sich laut heutiger Erfahrung am erfolgreichsten lösen, wenn sich ergänzende Kompetenzen der Gruppenmitglieder finden. Dazu gehören Ideenreichtum, Sachkenntnis, Neugier, Optimismus und Vertrauen in seine Stärken, aber auch Toleranz und Besonnenheit sowie die Geduld, möglichst alle Aspekte des Problems zu berücksichtigen.

Mit Ambition und Enthusiasmus widmen sich die Schüler schließlich dem Erstellen ihres ersten Logos für das Start-up, was bedeutet, dass die heutigen Stunden in der Angermünder „Braue“ Lust gemacht haben auf die eigene Gestaltung einer spannenden Zukunft.

Ines Eichhorn

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