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Ein Miteinander auf Augenhöhe zwischen Jung und Alt – aber wie ? 

 

Das Generationsprojekt „Schmidt trifft Schmidtchen“ fördert den Dialog zwischen den beiden Generationen. Diese Initiative hat einige Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang 10 des Einstein-Gymnasiums Angermünde begeistert.

Unsere Aufgabe dabei war zunächst unkompliziert. Man solle über einen Zeitraum von zwei Monaten wöchentlich mit einem älteren Menschen telefonieren. In Vorbereitung darauf erhält man ein Coaching-Programm zum „Social Dialogue Partner“, das helfen soll die Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern.

Ich, Maria Waligora, habe im letzten Schuljahr an diesem Projekt teilgenommen und möchte von meinen Erfahrungen berichten:

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Maria mit Telefonpatin Manuela bei gemeinsamen Kaffee & Kuchen.

Die zwei Monate waren blitzschnell vorbei. Danach hatten wir die schwierige Entscheidung zu treffen, ob wir weiterhin mit unseren Patenomas/Patenopas in Kontakt bleiben möchten.

Obwohl man sich zum Anfang sicher war, dass es nach den acht Wochen nicht schwer sein wird „Tschüss!“ zu sagen, ist es in der Realität anders. Nicht weil man es sich nicht traut, sondern weil neue Freundschaften entstanden sind. Zum Anfang war ich zwar noch ein bisschen schüchtern, jedoch nicht lange. Man öffnet sich schnell gegenüber der anderen Person, auch wenn man sich erstmal nur übers Telefon kennt. Zu meiner Seniorin Manuela habe ich eine besondere Bindung aufgebaut. Ich finde es interessant, wie ähnlich wir uns sind.

Es ist bewundernswert, wie gut wir von dem „Schmidt trifft Schmidtchen“-Team gematcht wurden.

Trotz des unterschiedlichen Alters vertreten wir oft dieselbe Meinung, wenn wir uns über die unterschiedlichsten Themen unterhalten. Gerne erzählt sie mir von ihrer Jugendzeit oder der Zeit vor dem Ruhestand. Auch wenn ich ihr von meinen Sorgen und Gedanken erzähle, versucht sie immer, mir einige Tipps zu geben. Ihre vielen Erfahrungen und Geschichten, die ich von ihr höre, weiß ich sehr zu schätzen. Nicht nur, weil ich diese unterhaltsam finde. Ich empfinde sie auch als Begleitung für meinen Lebensweg.

Aus diesem Grund telefoniere ich mit ihr sehr gerne, auch nach den zwei Monaten bei „Schmidt trifft Schmidtchen“. Einige Monate später fand auch ein erstes STS Live-Treffen statt, wodurch ich Manuela persönlich treffen konnte.

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Vier Telefontandems lernten sich in Schwerin kennen. Zusätzlich waren Schulleiterin Dr. Hainich-Doepner (o.l), Johanniter Projektleitung Iris Reckling und STS Projektleitung Anne Cavalier mit vor Ort. Bei der gemeinsamem Petermännchen Tour und anschließendem Kaffee-Klatsch wurden die Telefonthemen vertieft.

Andererseits ist mir bewusst, dass es nicht immer passt. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass man immer so gut gematcht wird, wie es bei meiner Seniorin und mir geschah.

Ich kann nur von Glück sprechen, dass wir uns dermaßen gut verstanden haben und dementsprechend weiterhin in Kontakt bleiben werden. Durch die Möglichkeit sie kennengelernt zu haben und mit ihr spannende Gespräche führen zu können, waren die acht Wochen sehr bereichernd für mich.

Ich hoffe, dass auch andere Teilnehmer*innen im Projekt gute Erfahrungen gesammelt haben, sowie in der Zukunft sammeln werden. Es ist unwichtig, wie gut man sich mit seinem Senior/seiner Seniorin versteht – jeder, ob jung oder alt, wird aus dem Projekt etwas mitnehmen können.

Link zum Bericht auf dem Blog von Schmidt trifft Schmidtchen: https://schmidt-trifft-schmidtchen.de/patenschaft-von-zwei-generationen-uebers-telefon/

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