Von Laura Promehl (Kl. 9/2)
Redakteurin der Schülerzeitung InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Mein Traumberuf als kleines Mädchen war es, Prinzessin zu werden. Zu einer richtigen Prinzessin gehörte natürlich ein tolles Pferd. Mein Zimmer tapezierte ich mit unzähligen Pferdepostern und dachte, mein Wunsch ginge endlich in Erfüllung.
Zu Festen wie Weihnachten und Geburtstag, schrieb ich auf meinen Wunschzettel: Ich möchte bitte ein Prinzessinnenpferd. Meine Eltern und Verwandten schenkten mir jedoch nur welche aus Plastik und irgendwelche Kuscheltiere. Damit war ich vorerst einverstanden, aber später fand ich das nicht mehr so toll.
Als ich dann zehn Jahre alt war, ging mein Wunsch endlich in Erfüllung. Ich bekam ein Pony. Ein kleines süßes Fjordpferd, das ich Fjuri nannte. Ab diesem Moment war mir das „Prinzessin-sein“ gar nicht mehr so wichtig. Es verlagerte sich in den Hintergrund und heute liebe ich mein Pferd über alles. Jeden Tag, wenn ich von der Schule komme, füttere ich ihn, striegle ihn, wenn ich Zeit habe, reite ich ihn, und natürlich steht auch Kuscheln auf dem Stundenplan.
Jedoch ist mein Pferd, wie fast jedes andere, ein Energiebündel pur und benötigt Platz, um sich auszutoben. Wenn zu wenig Platz vorhanden wäre, würde Fjuri krank werden. Leuten, die keine Zeit und keinen Platz für ein Pferd haben, ist diese Anschaffung nicht zu empfehlen. Ich bin an Fjuri gebunden. Das bedeutet keine kurzfristig geplanten Übernachtungen bei Freunden, kein Urlaub in fernen Ländern. Zusammengefasst: Ich habe Verantwortung gegenüber einem Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen, ähnlich wie ich.
(Erstveröffentlichung: Märkische Oderzeitung, Donnerstag, 30.12.2010, Seite 12)
Das ist ein schöner Artikel und ein interessantes Thema.
Und vor allem hast du ein schönes, ansprechendes Bild gewählt.
Hast du niemanden, der sich um dein Pony kümmern kann, wenn du mal bei Freunden bist oder verreist?
Ich habe durchaus Leute, die sich um mein Pony kümmern könnten.
Aber da ich es mir gewünscht habe, habe ich mir gleichzeitig eine Verantwortung gewünscht, die mir Spaß macht. Es liegt in meinem Interesse, mich selbst um mein Pferd zu kümmern.
Hey, Laura!
Dieser Artikel ist super gelungen.
Ich glaube, dass Laura jemanden hätte, der sich um ihr Pferd kümmert. Aber wenn ich ein Pferd hätte, würden meine Eltern sagen, dass ich zu Hause bleiben muss, wenn wir in den Urlaub fahren wollen.
Früher wollte ich auch mal ein Pferd, aber meine Eltern haben immer wieder gesagt, dass, wenn wir in den Urlaub fahren, ich nicht mitkommen kann. Das fand ich natürlich blöd, aber ich habe mir trotzdem eins gewünscht.
Als ich dann 12 Jahre alt war, wollte ich doch kein Pferd mehr, ich wollte eine Katze. Ich bekam eine Katze und als wir dann in den Urlaub gefahren sind, hat sich meine Oma um sie gekümmert.
Liebe Grüße
Susann