Lie to me

Von Marc Schneider (Kl. 8/2)
Redakteur bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Fotos: W. Rall 
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„Die Angst steht dir ins Gesicht geschrieben“. Diesen Satz hört man im Alltag von vielen Menschen. Doch was für viele eine ganz normale Redewendung ist, ist für andere eine Wissenschaft.
In der Serie “Lie to me“, die von 2009 bis zum 25. Januar 2012 am Mittwoch um 21:15 Uhr bei VOX lief und bis zu einer Woche nach der TV-Ausstrahlung bei VOX-NOW zu sehen war, ging es um die „Lightman Group“.
In der Serie überführte die „Lightman Group“ Verbrecher. Dabei „lasen“ sie die Gesichter der Verdächtigen. So konnten sie anhand minimaler Gesichtszüge feststellen, ob der Verdächtige die Wahrheit erzählt oder lügt. Außerdem konnten sie die Emotionen der Verdächtigen erkennen.

Wenn zum Beispiel ein Verdächtiger Schuldgefühle zeigte, wusste die Lightman Group, dass er sich für die Tat verantwortlich fühlte.
Doch ist das realistisch? Kann man anhand von Gesichtszügen erkennen, ob jemand lügt oder was er gerade fühlt?

Die Antwort: Ja. Erfunden hat das „Gesichtsverfahren“ der Anthropologe* und Psychologe Dr. Paul Ekman. Er erforschte in den 60er-Jahren die Urvölker der Fore und der Kukuku in Papua-Neuguinea. Bei seiner Arbeit wurde er oft von den Kukuku bedroht. Um sich vor ihnen zu schützen, lernte er, schon erste Anzeichen der Aggressionen in ihren Gesichtern zu erkennen.
Als ihm dabei einige Gesetzmäßigkeiten auffielen, entwickelte er ein System aus 43 Grundbewegungen des menschlichen Gesichtes. Sieben von diesen kristallisierte er dann als die universellen Ausdrücke heraus. Diese sieben universellen Ausdrücke sind Freude, Überraschung, Angst, Zorn, Trauer, Ekel und Verachtung.
Mit dem Gesichtsverfahren von Dr. Paul Ekman kann man also erfahren, was ein Mensch gerade fühlt. Außerdem kann man erfahren, ob ein Mensch die Wahrheit erzählt. Aber eine wichtige Sache kann man mit dem Verfahren nicht herausfinden: Warum lügt man?
*jemand, der sich mit der Wissenschaft des Menschen beschäftigt
P.S.: Leider verweigerte VOX unserer Schülerzeitung die Genehmigung, Fotos aus dieser Serie für den Artikel zu verwenden.

4 thoughts on “Lie to me

  1. Ein wirklicher gelungener Artikel, Marc! Schade, dass die Serie schon vorbei ist. Aber es gibt ja immer noch die DVD Boxen. 😉 Ich finde es sehr interessant, dass man die Wahrheit im Gesicht erkennen kann. Es wäre bestimmt auch mal hilfreich, wenn die Lehrer erkennen könnten, wie wir uns gerade fühlen. Danke für diesen Artikel! Mach weiter so!

  2. Ich schreibe hier gerne einen Kommentar zu deinem sehr gut gelungenem ersten Artikel.
    Erstmal tolle Bilder. Trotzdem schade, dass VOX nicht mitgespielt hat. Ich bin ein großer Fan dieser Serie. Es ist faszinierend, wie berechnet der Mensch doch ist und wie man ihn durchschauen kann.
    „Lie to me“ ist eindeutig keine „Verblödungssendung“, was ich sehr gut finde. Es gibt genug unnötige Sendungen. Beispiele dafür sieht man Nachmittags auf RTL.
    Großes Lob an dich Marc. Sehr guter Einstieg. Du drückst dich sehr klar und verständlich aus. Ein schöner Schreibstil. Bitte, schreibe mehr Artikel dieser Art! 😉

  3. Apropos VOX. Ich habe selbst an VOX wegen der Bildrechte geschrieben. Es ist wirklich schade, dass wir sie nicht bekommen haben. Aber deine Bilder aus dem Unterricht sind auch sehr gut geworden. Wirklich tolle Bilder und die Ausdrücke sind sehr gut getroffen! Mach weiter so. Ich hoffe, wir sehen bald noch mehr Artikel auf der Seite!

  4. Ich hatte durch die Fernsehzeitung schon zwei/drei Mal von der Serie gelesen. Also wusste ich, dass sie existiert. Leider kam ich nie dazu, sie mir mal probeweise anzusehen. Umso schöner ist es für jemanden wie mich, wenn jemand über sie schreibt und mir somit zeigt, was ich eigentlich verpasst habe. Im Nachhinein finde ich es nun doch sehr schade, dass ich nie dazu kam.
    Es ist wirklich schade, dass VOX euch die Bilder nicht zur Verfügung gestellt hat. Da war RTL weitaus kooperativer. Aber Not machte erfinderisch. Ich weiß nicht, von wem die Idee mit den Schülerbildern kam. Aber egal ob von Marc oder Herrn Rall: Super, gelungene und tolle Idee. So wird meiner Meinung nach der Artikel gleich etwas ansprechender. Denn ohne Bilder ist so etwas doch immer ein bisschen trocken …
    Alles in allem ein toller Artikel!

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