Miau und ganz viel Schnurrrrrr!

Rezensionen vom 19. Schultheaterfest (Teil 11)
Von Janin Zimmermann (Kl. 10/3)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung der Uckermärkischen Bühnen Schwedt
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Es müssen doch nicht immer ernste und dramatische Theaterstücke sein. Ich will mich in die schöne Zeit zurückversetzen, in der ich noch an alles glaubte. Da gab es noch so viel Faszinierendes zu entdecken und alles musste bestaunt werden.
Deswegen war mir das allseits bekannte Märchen „Der gestiefelte Kater“ sehr lieb. Denn schon zu der damaligen Zeit wussten die Gebrüder Grimm, dass man das herzallerliebste Lachen eines Kindes durch nichts auf der Welt ersetzen kann. Die Vorstandsvorsitzende, eine Schauspielerin und zwei Absolventinnen der „Theaterschule für Körper und Bildung Frankfurt (Oder)“ brachten mit ihrer Lockerheit jeden zum Schmunzeln. Mit hervorragender Akrobatik stiefelte und hüpfte der reizende Kater auf der ansehnlichen Bühne herum.

Einige der verzauberten Kinder in der ersten Reihe wären wahrscheinlich am Liebsten selbst auf die Bühne gegangen. Sie erfüllten den Raum mit ihrem herrlichen Gekicher. Als dann der gestiefelte Kater fragte, ob man denn den Jüngsten des Müllers sehe, antwortete eines der Kinder mit einem zaghaften „Ja!“. Die Schauspielerin fragte dann „Wo siehst du ihn denn?“ und das Kind deutete mit dem Finger auf den Jüngsten. Diese wunderbare Miteinbeziehung der erfreuten Kinder war mein absoluter Höhepunkt und brachte schließlich jeden zum Lachen.

Die verspielten Kostüme brachten Abwechslung mit sich und die tänzelnden Reime verbreiteten viel Spaß und Humor. Insgesamt erlebte ich 14 verschiedene Figuren dieses erfreulichen Stücks. Die vier Schaupielerinnen, welche diese verkörperten, veränderten nach der Premiere noch Einiges. Ich bin sehr beeindruckt von dem kämpferischen Arrangement der Schauspieler.
Außerdem bin ich davon überzeugt, dass am Ende jeder gern den musikalischen Kater gestreichelt hätte, so wie es einige begeisterte Kinder taten.
(Erstveröffentlichung des Textes und des Fotos in der Online-Zeitung “Sonnensegel” vom 14.06.2012)

2 thoughts on “Miau und ganz viel Schnurrrrrr!

  1. Liebe Janin,
    deine Begeisterung über das Stück kann ich nur teilen. Es lebte von ungeheurer Leichtigkeit und Spielfreude der Darsteller und vermochte nicht nur Kinderherzen höherschlagen zu lassen. Der in Geist und Körper so bewegliche Kater und seine Mitstreiter fesselten mich nicht zuletzt durch ihre so moderne und den Hausmärchen nur angelehnte Fassung für das heutige Publikum.
    Liest man deine Rezension, so wird wohl so mancher merken, einen Kunstgenuss besonderer Art verpasst zu haben.
    Ich wünsche mir, dass aber auch Rezensionen dieser Art von vielen bemerkt und nicht überlesen werden, denn dein Sprachstil ist individuell und zeugt von besonderem Einfühlungsvermögen und ausgeprägter sprachlicher Gewandtheit.
    Nur weiter so.
    I.E.

  2. Als ich im Rahmen der Projektwoche die Schultheatertage besuchte, stieg ich mit diesem Stück ein. Zuerst war ich ziemlich pessimistisch, weil ich dachte, dieses Theaterstück sei nur etwas für die unteren Jahrgänge. Aber ich muss zugeben, dass ich mich da geirrt habe. Die tollen Schauspieler waren wirklich erfrischend und haben miteinander sehr gut harmoniert.
    Abschließend lobe ich dich, Janin, für deine tolle Rezension. Ich kann Frau Eichhorn nur recht geben, wenn sie sagt, dass sie deinen Schreibstil sehr individuell und auch originell findet.
    Ich freue mich auf weitere Atrikel von dir, Janin!

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