Neandertaler, Mathe, ACTA, Tsotsi und viel mehr: die Projektwoche am Einstein

Text und Fotos von Laura Promehl (Kl. 10/2)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Während sich die Jahrgänge 7 und 11 auf Reise befanden und die 8. Klassen im Praktikum Erfahrungen sammelten, saß ich noch fleißig in der Schule und lernte zusammen mit den Jahrgängen 9 und 10 wieder neue Dinge. Von Montag, dem 11.06., bis Freitag, dem 15.06., gab es für diese Jahrgänge wieder eine Projektwoche. Für diese Woche waren die beiden Jahrgänge deshalb in jeweils fünf Projektgruppen aufgeteilt.
Die einzelnen Projektgruppen hatten an jedem Tag eine andere Fächerkombination mit einem jeweils fachspezifischen Projekt. Die Projektthemen waren für den Jahrgang 9 und 10 ähnlich. Unterschiede bestanden unter anderem in der konkreten Gestaltung der Themen und darin, dass bei den Jüngeren Sport und bei den Älteren der Theaterbesuch beim 19. Schultheatertest an den ubs (Uckermärkische Bühnen Schwedt) auf dem Wochenplan stand.
Am Montag, dem ersten Tag der Projektwoche, stand ich zu Beginn etwas ratlos im Foyer, Ich wusste nicht genau, in welchen Raum ich mich zu begeben habe. Biologie/Chemie stand auf dem Plan meiner Projektgruppe. Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten lief der Projekttag zum Thema „Evolution des Menschen“ nahezu reibungslos ab.
Zuerst sahen wir uns den Film „Geheimnis Mensch“ an und lösten dabei Aufgaben zum Film. Diese Doku kam bei den Schülern gut an. Danach puzzelten wir in Gruppen eingeteilt den Schädel eines Neandertalers zusammen. Wir mussten uns beeilen, denn die Stoppuhr regierte. Leider war meine Gruppe nicht so schnell wie die anderen. Den Abschluss bildete dann eine Plakatgestaltung zum Neandertaler. Die eingeteilten Gruppen beschäftigten sich dabei mit verschiedenen Subthemen des Hauptthemas Neandertaler.
 

Schülerinnen bei der Plakatarbeit

 
Ziel war ein Plakat, das alle nötigen Informationen zum Neandertaler beinhaltet. Der erste  Projekttag hat viel Spaß gemacht und war gut organisiert, was wir hauptsächlich den Projektleiterinnen Frau Barz, Frau Seefeldt und Frau Maier verdanken. Dieser Tag lockerte die Stimmung für den nächsten Tag.
 

 
Fertiges Plakat zum homo habilis

 
Das war auch notwendig, denn am Dienstag hatte ich den ganzen Tag Physik und Mathe. Ich denke, Herr Anemüller, Frau Schreiber und Herr Schultze hatten es wahrlich nicht leicht, uns zu motivieren. Bekanntlich sind Mathe und Physik nicht unbedingt die Lieblingsfächer der SchülerInnen. Auch ich war am Anfang nicht sehr begeistert. Zuerst wurde unsere Projektruppe aufgeteilt. Der eine Teil betrachtete mit Herrn Schultze die Temperatur durch die „Mathematische Brille“ und der andere Teil lernte mit Frau Schreiber und Herrn Anemüller einiges über den Spannungsteiler und den Operationsverstärker.
 
Bau eines Operationsverstärkers

 
Später wurde von Mathe zu Physik und umgekehrt gewechselt. Am Ende jedes Abteils staunten wir nicht schlecht, da wir als „Überraschung“ eine kleine „Überprüfung des Gelernten“ schrieben. Entgegen meinen Anfangserwartungen wurde es ein gelungener Tag.
„Wie entsteht ein Gesetz?“ und „Wie ist das mit dem Urheberrecht in Deutschland?“ waren unsere Leitfragen für den Projekttag am Mittwoch. Für diesen Tag war eigentlich die Fächerkombination Politische Bildung/Geschichte/Geografie geplant, doch die letzten beiden kamen nicht vor. Das Besondere an diesem Projekttag war, dass die Gruppe 9/2 und 10/2 miteinander dieses Projekt hatten. Nachdem uns der Referendar Herr Bergner den Ablauf des Tages erklärte, legten wir auch gleich los. Zuerst erstellten wir in 45 Minuten ein Plakat, entweder zur Bundesregierung oder zum Bundestag oder zum Bundesrat.
 
Während der Plakatarbeit

 
Nach der Vorstellung der Plakate sahen wir uns einen informativen Film zum Thema „Urheberrecht“ an, der ca. 40 Minuten beanspruchte. Als letzte Aufgabe des Tages stand eine Debatte mit Pro und Contra zum Urheberrecht auf dem Plan. In sechs kleine Gruppen aufgeteilt schlüpften wir in die Haut einer Partei oder einer Organisation. Dabei war ACTA ein verständlicherweise sehr umstrittenes Thema. Eigentlich waren wir alle gegen ACTA, aber wir mussten in der Rolle der Pro-Partei/Organisation auch Argumente dafür sammeln.
 

 

Ich hatte an den ersten drei Projekttagen von anderen Projketgruppen, die in dieser Zeit bereits beim Schultheaterfest waren, schon viel Pro und Kontra über ihren Besuch dort gehört. Für meine Projektgruppe sollte es am Donnerstag soweit sein. Wir besuchten das 19. Schultheaterfest an den ubs. Um 9:30 Uhr trafen wir uns mit Frau Hahn, Frau Eichhorn und Frau Grimmer vor dem Theater und um 10 Uhr gab es schon die erste Vorstellung zu sehen.

Die Theaterschule für Körper und Bildung aus Frankfurt stellte das Stück „Der gestiefelte Kater“ vor. Am KriTisch nach der Vorstellung stellte sich heraus, dass zwei der vier Schauspielerinnen ihr Schauspielstudium bereits erfolgreich abgeschlossen hatten, eine andere in die Leitung der Schauspielschule gehört und die vierte ihr Studium gerade beendet.

Mit akrobatischen Leistungen beindruckten die Schauspieler die Zuschauer

 

Ich musste das interessante Gespräch leider schon vor dem Ende verlassen, da wir um 11:30 Uhr schon zum nächsten Stück mussten. Im Intimen Theater der ubs spielte die Ehm Welk-Oberschule ihr Stück „Leben sie noch oder erben wir schon?“. Das Stück haben sie an diesem Tag erstmals aufgeführt. Doch das merkte man nicht.

Danach spielte der DS-Kurs der Aktiven Naturschule Prenzlau das Stück „Whats behind that curtain?“. Leider gab es danch keinen „KritTisch“. Für viele von uns erschloss sich nicht der Sinn der Handlung.

Als die Nachwuchsjugendgruppe des Kinder- und Jugendtheaters „Stolperdraht Schwedt“ das Stück „Mr. Pilks Irrenhaus“ spielte, gingen große Lacher durch den Raum. Das Stück war geprägt vom britischen schwarzen Humor Ken Campells. Diese Vorstellung ist mein persönlicher Favorit unter den vier Theatervorstellungen, die ich an diesem Tag kurz hintereinander sah.  Die anderen  haben mir auch gut gefallen. Um 14:30 Uhr war der Theaterprojekttag für uns beendet und unsere Wege trennten sich.

Mr. Pilks Irrenhaus

 

Unsere Projektwoche ließen wir am Freitag mit dem Fach Englisch ohne Kombination mit einem anderen Fach ausklingen. Zuerst empfing uns Frau Zanardi und erklärte uns den Ablauf des Tages. Anschließend gingen wir dann in den Computerraum zu unserem ersten Tagesordnungspunkt. Wir sahen uns eine tonlose Power-Point Präsentation zum Thema „Evolution des Menschen“ an und füllten anschließend mit Hilfe des Internets einen Quiz aus.

 

 

Nach einer Pause trafen wir in einem anderen Raum auf Herrn Seefeldt. Er vermittelte uns mit Hifle einer Stationsarbeit einige Fakten über Südafrika und die Apartheid. Zum Abschluss dieses Projekttages und damit zugleich der ganzen Projektwoche  sahen wir uns den Film „Tsotsi“ an.

Die Projektwoche gefiel mir in diesem Jahr besser als die im letzten Jahr, denn sie war besser organisiert. Ich fand es gut, dass wir uns wie bereits im letzten Jahr an einem Tag mit nur einem Unterrichtsfach beschäftigten.

Vielen Dank an alle Leute, die an der Organisation und Durchführunge beteiligt waren!

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