Von Ben Schneider (Kl. 10/3)
Redakteur bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Fotos mit freundlicher Genehmigung der ubs
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Montag, 10.06.2013: Mein Wecker klingelt um sechs Uhr morgens. Um sieben Uhr fährt der Bus aus dem kleinen Gellmersdorf los. Der Zug nach Schwedt fährt pünktlich um 7:35 Uhr von Angermünde aus los. Was für ein Wunder! Ich bin auf dem Weg zum 20. Schülertheaterfest und laufe durch das noch sehr schläfrig aussehende Schwedt. Ich stehe alleine vor dem riesigen Betonbau namens „Uckermärikische Bühnen Schwedt“ und warte auf Herrn Rall. Wir warten einige Zeit und sehen schon hier und dort einige bekannte Gesichter.
Um 9:00 Uhr beginnt die Redaktionssitzung und wir klären allgemeine Fragen, bekommen unsere Flyer und verteilen die Stücke auf die Redakteure. Mir wird schnell klar: Auch wenn man letztes Jahr schon dabei war, fängt man immer wieder von vorne an. Denn wirklich reibungslos läuft es heute noch nicht. Es gibt noch Probleme, die hoffentlich morgen gelöst werden können.
Die ersten Klassen kommen an und begutachten die großen Hallen des Theaters. Viele scheinen diesen Anblick das erste Mal genießen zu dürfen. Ich sitze in einem der Sofas und warte. Ich beobachte die Leute. Sie laufen wild durch die Gegend. Der eine sucht dies, der andere sucht das. Generell scheint heute alles etwas anders als sonst zu laufen. Auch nach 20 Jahren scheint die Organisation immer wieder aufs neue schwierig zu sein.
Ich besuche heute einen Jonglier-Workshop und stoße schnell an meine Grenzen. Ein geborener Jongleur bin ich wahrlich nicht. Doch Spaß macht es trotzdem und das ist eigentlich das wichtigste an der ganzen Sache.
Nach einer kurzen Auszeit mache ich mich auf dem Weg zum Theaterstück „Woyzeck“, welches von der Theatergruppe „Kleine Welt, Berlin“ performt wurde. Die wirre Geschichte um einen Soldaten, der von einem Arzt psychisch ausgenutzt wurde, beeindruckte mich sehr. Am Anfang war es schwierig, in das Stück reinzufinden. Aber mit der Zeit erkannte ich die Probleme des Soldaten Woyzeck.
Erst am Nachmittag gegen 14 Uhr folgte die offizielle Eröffnung des Schultheaterfestes durch den Bürgermeister der Stadt und andere wichtige Persönlichkeiten. Die Schirmherrin der Tage, Frau Dr. Martina Münch (Ministerin für Bildung, Jugend und Sport), tauchte bei dieser Eröffnungsfeier nicht auf. Sie war verhindert und ließ sich entschuldigen. Danach stürmten ich und viele andere auf das kleine Büfett, das vom Theater bereitgestellt wurde.
Um 16 Uhr trete ich meinen Rückweg an. Doch die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt. Aus den Notizen des Tages beginne ich jetzt Artikel zu formen. Und das ist nicht immer einfach. Wer denkt, ich lasse mich im Theater berieseln, liegt falsch. Alles muss dokumentiert werden. Aufführungsgespräche, Interviews und vieles mehr müssen beachtet werden. Doch dafür habe ich mich gemeldet. Und es macht Spaß!
Der erste Tag war ziemlich chaotisch. Ich bin gespannt, was der nächste Tag alles mit sich bringen wird.
Eine schöne Zusammenfassung vom ersten Tag, lieber Ben. Ich war den ganzen Nachmittag über mit der Vorbereitung des eigenen Auftritts am Abend beschäftigt und habe so leider kaum etwas mitbekommen. Nun warte ich gespannt auf den zweiten Teil…