Text und Fotos: Laura Promehl (Q 3)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Einige Leute freuen sich auf den Jahresumschwung, weil eine riesige Party mit Freunden bevor steht. Andere freuen sich auf ein gemütliches Anstoßen mit Verwandten oder guten Bekannten. Aber dann gibt es noch Leute wie mich. Ich freute mich riesig auf das Feuerwerk.
Ob Landschaft, Portrait oder Tierfotografie: Ich liebe es, zu fotografieren. Seit zwei Jahren besitze ich eine Spiegelreflexkamera. Und seit zwei Jahren sehe ich die Welt mit anderen Augen. Sobald man sich ein wenig mehr mit der Fotografie beschäftigt, merkt man, dass es einfach unglaublich komplex ist.
Ich arbeite mich in meiner eigenen kleinen Ausbildung schrittweise vor. In der ersten Zeit ging es mir darum, mich mehr mit der Kamera auseinanderzusetzen. Ich stellte mich also die Frage: Was kann dieses Teil überhaupt? Und ich muss sagen, dass dieses Teil extrem viel kann.
Nachdem ich mich viel über Landschaftsfotografie informiert habe und mehrere tausend Bilder geschossen habe, wurde es Zeit für ein neues Kapitel. Wenn man komplett im manuellen Modus fotografiert, dann stehen einem alle Möglichkeiten offen, das Motiv zu beeinflussen. So kommt man dann zur Langzeitbelichtung.
Man kann die Kamera so einstellen, dass sie nicht nur einen kurzen Augenblick aufnimmt. Wenn man die Belichtungszeit von üblicherweise sehr kurzen Zeiten auf beispielsweise zwei Sekunden verlängert, dann nimmt die Kamera all das auf, was in dieser Zeit geschieht.
Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn es am Ende nicht nur ein totales Durcheinander wird. Obwohl auch das sehr speziell aussehen kann. Hier zum Beispiel mal eine andere Art von Gruppenfoto, das während eines Fotografie-Kurses in der Volkshochschule Angermünde entstanden ist.
Wenn eine Rakete gezündet wird und sie sich daraufhin in die Lüfte begibt, dann hinterlässt sie einen Lichtschweif, der hinterher explosionsartig verfällt. Dann ist dieses pyrotechnische Kunstwerk Vergangenheit. Doch mit einer Langzeitbelichtung kann der ganze Weg der Rakete oder andere Feuerwerkskörper nachvollzogen werden.
Mich begeistert an der Langzeitbelichtung unglaublich, dass man nur erahnen kann, was später auf dem Display erscheint. Doch wenn man dann sieht, was da eigentlich alles in so wenigen Sekunden passiert, ist man erstaunt. Hier nun einige meiner Silvesteraufnahmen:
Für die, die es vielleicht beim nächsten Feuerwerk auch einmal ausprobieren möchten, hier ein paar Hinweise:
- Setzt euch intensiv mit Eurer Kamera auseinander und lernt sie kennen.
- Nutzt ein Stativ oder stellt die Kamera sicher auf eine ebene Fläche. Sie darf währenddessen nicht bewegt werden. Sonst ist das Bild verwackelt.
- Übung macht den Meister: Stellt euch vorher an eine Straße und fotografiert fahrende Autos. Sie hinterlassen ein Lichtband. Eine Alternative dazu ist das Lightpainting. Dazu macht ihr euer Zimmer oder einen anderen Raum dunkel, stellt eine relativ lange Belichtungszeit ein, stellt euch vor die Kamera und malt ein wenig mit Taschenlampe oder Knicklicht in der Luft herum. Hier ein Lightpainting mit Knicklicht und eins mit Taschenlampe:
- Übt Euch in Geduld. Ich habe beim zurückliegenden Jahreswechsel mehrere Stunden für ein paar Bilder in der Kälte gestanden.
Mit solchen Aufnahmen kann das Jahr 2014 für mich starten. Euch/Ihnen allen ein frohes neues Jahr, in dem alle guten Vorsätze verwirklicht werden können!