Text und Fotos: Laura Promehl (Q 3)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Schon Aristoteles (384-322 v. Chr.)stellte fest, dass Schokolade unsere Freude mehrt. Francis Bacon (1561-1626) behauptete, dass Schokolade auch unsere Leiden mindert. Ich denke, wir alle konnten das schon oft erfahren. Ob in Stresssituationen zur Beruhigung, bei Traurigkeit zur Aufmunterung oder zur Belohnung nach einer Herausforderung: Schokolade hilft.
„Neun von zehn Menschen lieben Schokolade. Der Zehnte lügt.“, sagte Prof. Dr. Klaus Roth bei seinem Vortrag am Mittwoch, dem 18. Dezember 2013. Er ist Professor an der Freien Universität Berlin am Institut für Chemie und Biochemie. Am besagten Mittwoch referierte er über Schokolade als chemischen Sinnesrausch.
Frühere Schokolade kann man mit der Schokolade von heute nicht mehr vergleichen. Der Geschmack, den wir heute kennen, ergibt sich erst aus der Zugabe von Zucker. Für eine Tafel handelsüblicher Schokolade werden 40 bis 60 Kakaobohnen benötigt.
Noch am Ort der Ernte, der meist in Mittelamerika liegt, werden die Bohnen fermentiert und getrocknet. Dann werden sie nach Europa verschickt und dort für eine bis zwei Stunden bei ca. 100°C geröstet. Dadurch schmilzt das Fett und Gerbstoffe werden aufgebaut. Durch die Zugabe von Zucker werden Aromastoffe freigesetzt. Diese Aromastoffe können verschiedene Geschmacksrichtungen annehmen.
Die Bohnen werden dann gemahlen und durch das Walzen entsteht eine Kakaorohmasse. Diese wird gepresst und ein entfetteter Presskuchen entsteht. Aus diesem Presskuchen kann dann Kakaopulver hergestellt werden.
Unsere Erwartung an die Schokolade ist hoch. Denn heutzutage spielt nicht nur der Geschmack der Schokolade eine Rolle. Auch der Schmelzpunkt im Mund ist wichtig beim Genuss.
Doch wie genießt man Schokolade richtig? Herr Roth stellte sich der Beantwortung dieser Frage. Vor dem Vortrag wurde an jeden Zuschauer Schokolade verteilt. Eigentlich sollte diese erst beim entsprechenden Gliederungspunkt verspeist werden. Aber Herr Roth zeigte großes Verständnis und erlaubte schon zu Beginn, ein Stückchen zu essen.
Er gab eine Anleitung zum richtigen Essen und Genießen von Schokolade zum Besten:
- Man betrachte die Schokoladenverpackung, um Informationen wie Herkunftsland und Inhaltsstoffe herauszufinden.
- Schokolade sollte man im Sitzen essen. Nicht etwa im Stehen oder beim Gehen.
- Man sollte Herr aller seiner Sinne sein, während man isst.
So kann man die Schokolade mit allen Sinnen genießen. Die SchülerInnen und teilnehmende LehrerInnen lauschten den Belehrungen des Professors. Auch ich mag Schokolade und habe bei diesem Vortrag gelernt, sie zu genießen statt sie nur zu essen.