Das Theater der Unterdrückten

22. Schultheaterfest (Teil 14)
Text und Bild: Maria Michaelys (Kl. 10/1)
Redakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
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Alltagszwänge abschalten, Einsicht in eigenes Handeln, kritisches Betrachten von gesellschaftlichen Spielregeln. Wer vor hat als Zuschauer in ein Forumtheater zu gehen, wird bald feststellen, dass ruhiges Zusehen hier fehl am Platz ist. Beim Theater der Unterdrückten trifft Schauspiel auf Gesellschaftskritik. Das Ergebnis sind Diskussionen und Einsichten. Vor allem bei den Zuschauern.

Unter der Leitung von Peggy Einenkel fand am 9. Juli im Rahmen der Schultheatertage die Werkstatt „Forumtheater (,Theater der Unterdrückten‘ nach Augusto Boal)“ statt. Angefangen wurde mit kleinen Improvisationsspielen, bei denen den Teilnehmerinnen die Beziehung zwischen ihnen vorgegeben wurde. So umarmte man sich herzlich oder warf sich zornige Blicke zu ohne seinen Gegenüber eigentlich zu kennen. Neben schauspielerischem Training wurden auch ein paar Techniken wie das richtige Aufstehen, Handstand oder eine Person zu tragen vermittelt. Später bekamen die Teilnehmerinnen Zeitungen, aus denen sie sich Berichte, die sie kritisch betrachten wollten, heraussuchen konnten. Dazu wurden dann Stücke zum Bahnstreik und zur Thematik Kopftuch in der Schule improvisiert.

 
Theater der Unterdrückten
 
Am Ende solcher Improvisationen steht die Diskussion. Wie könnte man den dargestellten Konflikt lösen? Welche Rolle hat sich falsch verhalten? Ist überhaupt eine zufriedenstellende Lösung zu finden? Das Theater der Unterdrückten gibt allen Beteiligten die Möglichkeit des Austausches über kritische Situationen.

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