Mit mir nicht! (2)

Das nächste Schultheaterfest der Uckermärkischen Bühnen Schwedt (ubs) findet nächste Woche statt. Deshalb folgen auf unserer Schulhomepage bisher unveröffentlichte Artikel vom Schultheaterfest des letzten Jahres. Im Rahmen der 23. Schultheatertage in Schwedt durften einige Schüler unserer Schule die aufgeführten Theaterstücke ansehen und für die Theaterzeitung „Sonnensegel“ Kritiken darüber schreiben.
Text: Sophia Damrow (damals 10. Kl.)
Gastredakteurin bei InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Uckermärkische Bühnen Schwedt, Fotograf: Udo Krause
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Dieses Stück wurde zweimal aufgeführt. Da wir dieses auch zweimal besucht hatten, haben wir auch zwei Artikel über dieses Stück.

„Warum ist ein Mensch auf einmal weniger wert als die anderen?“ Diese Frage stellt sich der Teenager Lukas in dem Stück „Mit mir nicht!“ Eine wahre Aussage und eine wahre Geschichte stecken dahinter. Lukas war ein ganz normaler Schüler, der natürlich Probleme – wie jeder von uns – hatte. Seine Familie ist vielleicht nicht perfekt und er hat nicht massenhaft Freunde, doch das hat er wirklich nicht verdient! Lukas wurde völlig überraschend zum Cyber-Mobbing-Opfer. Was ihm passiert, wie er damit umgeht und wie er sich bei all dem fühlt, stellt der Schauspieler Manuel Heuser sehr realistisch dar. Das Stück macht es einem als Zuschauer erst richtig bewusst, dass es wirklich jeden zu jeder Zeit treffen kann.
Das Stück wurde vor vielen Klassen bereits vorgeführt, vorrangig Klassenstufen 7 bis 10. Für die Jüngeren ist es eine sehr gute Möglichkeit, über das Thema richtig aufgeklärt zu werden. Aber auch die Älteren können noch einiges davon lernen. Es ist 45 Minuten lang und voll mit Emotionen. Ich hatte die Möglichkeit, es zweimal zu sehen, und beide Male hat es mich zu Tränen gerührt. Es ist unheimlich mitreißend. Ich hatte zu jeder Sekunde das Bedürfnis, Lukas zu helfen.

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Manuel Heuser („Lukas“) unterschreibt Karten nach dem Stück

Nach dem Stück wurde man noch zu einem kleinen Gespräch eingeladen. Da eher jüngere Schüler dabei waren, wurde zum Beispiel gefragt: „Was hättet ihr an Lukas‘ Stelle getan?“ Man hat gemerkt, dass viele einen Moment brauchten, um eine Antwort zu finden, da es für sie nicht einfach ist, sich in diese Lage hineinzuversetzen. Jedoch kamen nach einiger Bedenkzeit Antworten. Dadurch wurde mir klar, dass sie wirklich darüber nachgedacht haben und sich wirklich Mühe gaben, eine Lösung zu finden. Sie gingen allgemein sehr offen mit dem Thema um und das ist das Wichtige daran. Es ist ein Thema, was nicht totgeschwiegen werden darf in der heutigen Gesellschaft, denn ein Mensch ist nicht mehr wert als ein anderer.

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