Regenerative Energien und die angestrebte Unabhängigkeit von Zulieferern sind in aller Munde. Auch die Zehntklässler/innen des naturwissenschaftlichen Wahlpflichtkurses (NAWI) widmeten sich den großen Fragen der Energieversorgung und diversen Mobilitätsalternativen.
Eine Exkursion zu einem Unternehmen, welches in diesem Sektor eine Vorreiterrolle einnimmt, darf da nicht fehlen.
So ging es am Mittwoch mit dem Bus nach Pinnow in die Biomethananlage der Verbio.
Zuerst hieß es vor dem Gelände: Wiegen bitte! Die Schüler/innen gruppierten sich auf der Waage für LKW so, dass sie das Gewicht eines Strohballens erreichten. Der Wettbewerbsinstinkt unter den Gruppen war geweckt :).
Dann ging es in Begleitung des Geschäftsführers, Herrn Maier, zur Anlage selbst.
Die Betriebsamkeit umherfahrender Teleskop- und Radlader und das ständige Ab- und Aufladen von Stroh und Dünger stellten eine ganz andere Welt als die des Klassenzimmers dar.
Besonders beeindruckt waren alle von der wahnsinnig großen Menge des verarbeiteten Strohs, eines Abfallproduktes, welches sonst ungenutzt auf den Feldern unter CO2-Abgabe verrotten würde. Die Anlage in Pinnow verarbeitet etwa fünf Tonnen Stroh pro Stunde und erzeugt damit ca. 1000 m3 /h Biomethan.
Die Produktionsschritte von der Vermahlung des Strohs in großen Hammermühlen, über die Fermentation und Reinigung bis hin zur Einspeisung des Biomethans ins Erdgasnetz ließen die Jugendlichen theoretisches „Schulwissen“ mit praktischer Umsetzung verknüpfen, aber auch viele neue technische Grundlagen erforschen.
Abschließende Informationen zu Expansionen in den USA und Indien sowie zu weiteren Ausbauten in unserer Region komplettierten den lohnenden Ausflug nach Pinnow und machen die Verbio sicherlich auch als zukünftigen Arbeitgeber für die Schüler/innen des Einstein-Gymnasiums attraktiv.
Dieses Fazit konnte vor Ort Michael Walburg (Meister, zuständig für die technische Instandhaltung) als ehemaliger Schüler des Einstein-Gymnasiums nur bestätigen!